Suhl.
Seit Jahren bringt die Flüchtlingsunterkunft in Suhl die Anwohner in Rage. Immer wieder kommt es zu Polizeieinsätzen. Nun kamen Oberbürgermeister André Knapp und die Anwohner zusammen, um eine Lösung zu finden. Knapp machte dabei eine klare Ansage.
Die Anwohner in Suhl an der Friedbergsiedlung sind verzweifelt. Die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge und Asylbewerber ist ihnen ein Dorn im Auge.
Suhl: Frau kann nicht mehr richtig schlafen
Immer wieder kommt es zu kriminellen und gewalttätigen Vorfällen. Wie der MDR berichtet, wurden in den vergangenen Wochen mehrere Diebstähle gemeldet.
Am Sportplatz im Haselthal kamen am Dienstag der Oberbürgermeister von Suhl und die Bürger zusammen, um über die Situation vor Ort zu besprechen.
Eine Seniorin berichtete, dass sie seit Wochen nicht mehr richtig schlafen könne. Schon drei Mal sei in ihrem Bungalow eingebrochen worden. Etliche Dinge sollen entwendet worden sein. Die Polizei hätte einen mutmaßlichen Täter bereits ermittelt. Er soll in der Flüchtlingsunterkunft in Suhl leben.
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So viele Flüchtlinge leben in Thüringen:
- 2015: 29.622 Asylsuchende und 13.455 Asyl-Erstanträge
- 2016: 6.600 Asylsuchende. Durch den Rückstau 2015 wurden jedoch 15.422 Asyl-Erstanträge gestellt
- 2017: 4.254 Asylsuchende und 5.040 Asyl-Erstanträge
- 2018: 3.768 Asylsuchende und 4.169 Asyl-Erstanträge
- 2019: 3.220 Asylsuchende und 3.558 Asyl-Erstanträge
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Vor dem Amtsgericht Suhl fand der Prozess dazu statt. Doch der Täter tauchte nicht auf. „Die lachen doch über uns und kennen ihre Rechte besser als wir“, sagte eine weitere Anwohnerin. Am Abend traue sie sich nicht mehr alleine auf die Straße.
Suhl: Schließung sei keine Lösung
Viele Suhler fordern, dass die Unterkunft geschlossen wird. Eine Online-Petition soll es bereits geben. Oberbürgermeister André Knapp (CDU) hörte sich die Beschwerden an, machte aber auch eine klare Ansage.
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„Sie fordern zurecht den Rechtsstaat. Die Menschen im Umfeld müssen besser geschützt werden“, gab er zu. Aber er machte auch deutlich, dass die Schließung der Einrichtung in Suhl keine Lösung sei.
Das würde nur den Menschen schaden, die Zuflucht suchen und sich an die Gesetzte halten. Das sei die Mehrheit, so Knapp.
Bisher soll sich bewährt haben, Störenfriede in andere Einrichtungen unterzubringen, wie der MDR berichtet. (ldi)