Mühlhausen.
Seit Sommer 2020 protestieren Menschen montags in Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) gegen die geltenden Corona-Beschränkung. Immer mit anwesend: Journalisten, die die „Spaziergänge“ dokumentieren.
Welchen Beleidigungen, Anfeindungen und Gewaltausbrüchen sie teils gegenüberstehen, zeigt ein Video vom diesem Montag.
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Mühlhausen: Gruppe bedrängt Journalisten und wird handgreiflich
Ein Pressefotograf hat das beinahe fünfminütige Video bei Youtube hochgeladen und später bei Twitter geteilt. Darin zu sehen: Eine handvoll Menschen, die den Journalisten bedrängen. Sie wollen seinen Presseausweis sehen. Der Fotograf verweist darauf, dass er den Ausweis nicht zeigen muss.
Die Gruppe, keiner trägt Maske, kesselt ihn und noch einen weiteren Fotografen ein, wird handgreiflich. „Du bleibst hier stehen“, meint ein bärtiger Demo-Teilnehmer und schnipst die Polizei herbei. Ein Polizist schreitet beschwichtigend ein.
Dennoch muss einer der Fotografen immer wieder laut „Abstand, Abstand“ rufen, damit zwei Männer fernbleiben.
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Frau spricht Morddrohung gegen Journalisten aus
Die Aufnahme gipfelt darin, dass eine Frau immer wieder in die Kamera greift. Später kommt sie nochmals auf die beiden Pressefotografen zu. Sagt: „Merk dir eins, ich habe mir deine Fresse gemerkt und deine genauso. Ihr überlebt das nicht.“
Der Jorunalist fragt: „Ist das eine Todesdrohung?“ Die wütende Frau bejaht: „Ja, das ist eine Todesdrohung.“
Die Polizei Thüringen twittert später: „Wir haben das Video gesichert und entsprechende Ermittlungsverfahren zu aller in Betracht kommenden Delikte eingeleitet.“ (mb)