Erfurt.
Achtung in Thüringen!
Wer in Thüringen unterwegs ist, der sollte im Moment besonders aufpassen. Denn SIE ziehen wieder umher und könnten für dich richtig gefährlich werden. Die Polizei warnt eindringlich.
Thüringen: SIE sind wieder unterwegs
Gerade in ländlichen Gebieten von Thüringen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man auf wilde Tiere stößt. „Manchmal stehen sie sogar am Straßenrand, um nach Nahrung zu suchen. Schnell kann es dann zu einer gefährlichen Situation kommen, denn Wildtiere sind nicht berechenbar“, sagt die Polizei.
Bei der Futtersuche sowie während der Paarungszeit überqueren die Tiere sogar Straßen. „Vor allem in der Dämmerung muss man damit rechnen, dass plötzlich Wild auftaucht und auf die Straße tritt“, weiß die Polizei.
Thüringen: Zahlreiche Unfälle mit Wildtieren
Die Landespolizeiinspektion Jena zählt allein seit Februar 187 Wildunfälle in ihrem Einsatzgebiet. Besonders betroffen sind der Saale-Holzland-Kreis (84 Fälle) und das Weimarer Land (70 Fälle). Erst am Dienstag berichtete die Landespolizeiinspektion Saalfeld von zwei Unfällen am Montagabend.
Ein 19-jähriger Autofahrer war von Gahma in Richtung Ruppersdorf unterwegs, als er den Zusammenstoß mit einem plötzlich auf die Straße laufenden Reh nicht verhindern konnte. Daraufhin fuhr ein 54-Jähriger mit seinem Auto auf den verunfallten Wagen des 19-Jährigen auf, wobei beide Männer leicht verletzt wurden. Das Reh verstarb noch am Unfallort, beide Autos mussten schließlich abgeschleppt werden.
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Bei einem zweiten Vorfall wurde die Polizei über ein verletztes Reh informiert, welches sich auf der Straße bei Judenbach befand. Das Tier hatte so schwere Verletzungen, dass Polizisten es mit einem Schuss aus der Dienstwaffe von seinem Leid erlösen mussten. Möglicherweise war es kurz zuvor zu einem Zusammenstoß des Tieres mit einem Fahrzeug gekommen.
Polizei gibt Verhaltens-Empfehlung für Bürger
Aufgrund der zahlreichen Unfälle mit Wildtieren wendet sich die Landespolizeiinspektion Jena mit mehreren Empfehlungen an die Bürger:
- „Vorausschauende und vorsichtige Fahrweise!“ Und: „Rechtzeitig abbremsen.“
- „Keine Ausweichmanöver starten! Wenn ein Wildunfall nicht mehr zu verhindern ist, sollten Sie eine kontrollierte Kollision vorziehen. (…) Das Lenkrad daher festhalten und abbremsen! Bei kleineren Tieren wie Hasen oder Katzen ist eine Vollbremsung nicht angebracht, da bei nachfolgendem Verkehr mangels Erkennbarkeit mit einem Auffahrunfall zu rechnen ist.“
- „Fernlicht ausschalten! Starkes Licht kann die Tiere in ihrer Orientierung einschränken.“
- „Laute Geräusche verscheuchen wilde Tiere in den meisten Fällen. Alle Vorsichtsmaßnahmen laufen jedoch ins Leere, wenn man mit zu hohem Tempo in die Situation gerät, auf ein plötzlich auftauchendes Tier reagieren zu müssen.“
Autofahrern in Thüringen sollte also bewusst sein, dass plötzlich – gerade im Moment – große Gefahr auf der Straße bestehen kann. (nk)