Gutmannshausen/Sonneberg/ Kloster Veßra/Erfurt.
Mehrere Nazi-Treffs in Thüringen brannten – Polizei hat neue Spur!
Nach dem Brand in einer von der rechtsextremen Szene genutzten Gaststätte in Kloster Veßra (Landkreis Hildburghausen) sucht die Polizei Thüringen weiter nach Zeugen der vermuteten Brandstiftung. Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang zwischen dem Feuer und einer kleineren Brandstelle auf der Verbindungsstraße zwischen Kloster Veßra und Bischofrod nahe dem Ort Ahlstädt, teilte das Landeskriminalamt am Freitag mit.
Thüringen: Erneuter Brand – neue Spur?
Ein Zeuge habe diese nach dem Brand in dem Gasthaus vor zwei Wochen entdeckt und eigenständig gelöscht. Nun hoffen die Ermittler auf weitere Hinweise zu verdächtigen Personen, Personengruppen oder Fahrzeugen, die am 28. Mai zwischen 4 und 5.30 Uhr auf der Verbindungsstraße unterwegs waren.
Der Brand war der dritte auf einem rechten Szenetreff innerhalb weniger Wochen in Thüringen. Zum Zeitpunkt des Brandes hatten sich laut Polizei drei Männer und eine Frau in dem Gasthof aufgehalten, sie konnten sich unverletzt ins Freie retten. Einen zweiten Brandherd gab es vor einem Imbiss neben der Gaststätte. Auch in den vorangegangenen Fällen in Guthmannshausen (Kreis Sömmerda) und Sonneberg wird wegen Brandstiftung ermittelt.
Thüringen: Besondere Ermittlungsorganisation beim LKA gebildet
Innenminister Georg Maier (SPD) zufolge häufen sich auf Angehörige und Objekte der rechten Szene zielende Angriffe in Thüringen seit etwa dem Jahreswechsel 2020/2021. Er verwies am Freitag erneut darauf, dass als Reaktion auf die Attacken beim LKA eine besondere Ermittlungsorganisation gebildet wurde.
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Für Schlagzeilen hatte zuletzt auch ein Überfall in einer Wohnung in Erfurt gesorgt, bei der vier bis fünf Unbekannte zwei dort schlafende Personen überwältigt hatten. Bei einer von ihnen soll es sich um einen bekannten Rechtsextremisten handeln. Hier liest du mehr dazu
+++ Eisenach: Nach Anschlag auf Nazi-Kneipe – Bekennervideo aufgetaucht +++
Die Polizei Thüringen ermittelt wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung. Ein politisches Motiv wird nicht ausgeschlossen. Auf der Online-Plattform Indymedia.org war dazu ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht. (dpa)