Thüringen.
Das Sommerkino im ehemaligen US-Camp auf Point Alpha in Geisa geht nun nach langer Corona-Pause in die zweite Runde. Dabei haben die Filme eine wichtige Botschaft.
Thüringen: Kino – aber mal anders
Nachdem 2019 erstmals ein Film in der Fahrzeughalle am ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt über die Leinwand lief, startet am Donnerstagabend mit dem Kinder-Trickfilm „Fritzi. Eine Wendewundergeschichte“ eine vierteilige Reihe.
Bis zum 12. August sollen insgesamt vier Filme präsentiert werden. Die Reihe wird von der Bundesstiftung Aufarbeitung finanziert. Start ist jeweils um 18 Uhr mit einem kurzen Einführungsvortrag.
Wegen der Corona-Pandemie müssen Besucher für die eintrittsfreien Veranstaltungen vorab Karten reservieren, wie eine Sprecherin der Gedenkstätte sagte.
Thüringen: Diese Filme kommen auf euch zu
Der Auftakt-Film am Donnerstag sei mit 130 Reservierungen bereits ausgebucht. Alle weiteren Filme sind mit Blick auf wieder leicht steigende Inzidenzen mit 100 Zuschauern geplant – „und da ist noch reichlich Platz frei“. Da es sich um eine überdachte Halle handele, falle glücklichweise die Wetter-Sorge weg.
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Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
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Die weiteren Filme „Solo Sunny“ (22. Juli), über eine junge und unangepasste Künstlerin, „Die Flucht“ (29. Juli) von 1977 und der Tatort „Der Tod der Anderen“ (12. August) über Spätfolgen der deutsch-deutschen Teilungsgeschichte und der SED-Diktatur richten sich an ein älteres Publikum.
Was alle Filme gemein haben: Sie stehen im Kontext zu den Angeboten der Gedenkstätte Point Alpha.
Thüringen: Das war Point Alpha
Point Alpha war ein Beobachtungsposten der US-Streitkräfte. Ab Juli 1946 übernahmen US-amerikanische Soldaten in solchen Posten die Überwachung der Grenze zur sowjetischen Besatzungszone. Die ehemaligen Baracken in dem Camp an der hessisch-thüringischen Grenze dienen heute als Präsentationsflächen.
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Sie ergänzen die Eindrücke, die Besucher auf dem Gelände des einstigen Militärstützpunktes sammeln können, mit erklärenden Inhalten und Zeitzeugnissen. Der Kalte Krieg und dessen Auswirkungen auf der Welt, in Europa und in Deutschland sollen so aufgearbeitet werden. (dpa/mbe)