Bad Klosterlausnitz.
20 Jahre lang war dieses Gebiet Sperrbezirk in Thüringen – doch jetzt darfst du es wieder betreten!
Rund 650 Tonnen Kampfmittel schlummerten dort. Doch das ist jetzt Geschichte.
Thüringen: Dieses Gelände darfst du endlich wieder betreten
Mehr als 20 Jahre ist bei Bad Klosterlausnitz tonnenweise alte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. Nun ist das Gelände der ehemaligen Luftmunitionsanstalt (LMuna) wieder der Öffentlichkeit übergeben worden, wie Thüringenforst am Mittwoch mitteilte. Von 1999 bis 2021 waren auf einer Fläche von rund 600 Hektar über 650 Tonnen Kampfmittel vernichtet worden. Darunter Schwergewichte wie die Bombenmine „Monika“ mit 726 Kilogramm Sprengstoff. Die letzte Sprengung erfolgte im vergangenen März.
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Bis 1934 war das Gebiet laut Thüringenforst für die land-, forst- und jagdwirtschaftlichen Nutzung bestimmt und ein beliebtes Ausflugsziel. 1936 begann die militärische Nutzung mit der Einlagerung von Munition für die Luftwaffe.
„Im April 1945 besetzten amerikanische Truppen die LMuna, wenige Monate später die sowjetischen Truppen, die durch Großsprengungen leider zu einer Verteilung der Munition auf großer Fläche sorgten – ohne diese unschädlich gemacht zu haben“, hieß es von Thüringenforst. Nach mehreren Umnutzungen sei die Fläche nun „für die Bevölkerung, wie vor 1934, wieder uneingeschränkt betretbar“. Allerdings bleibe sie als Altlastenverdachtsfläche registriert.
Das sind die Pläne für das Waldgebiet
„Um die Munitionsberäumung zu ermöglichen, mussten einige Bäume gefällt werden“, sagte Jörn Ripken aus dem Thüringenforst-Vorstand. Im Nachgang sei fortlaufend wiederaufgeforstet worden – „bis jetzt mit etwa 30.000 Eichen und tausenden weiteren Ahornen“. In den kommenden Jahren werde man weiter aufforsten. Zudem werde die Jungwaldpflege, die Bestandserschließung und das Jagdmanagement Schwerpunktaufgabe des Revierförsters sein.
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Symbolisch wurden am Mittwoch bei der offiziellen Freigabe mit Forst-Staatssekretär Torsten Weil drei Bäume gepflanzt. Das zukünftige Waldgebiet soll nachhaltig bewirtschaftet und als Naherholungsraum genutzt werden. Die jahrzehntelangen Arbeiten trügen „reiche Früchte“, sagte Weil. „Die geräumten Flächen werden sich zum großen Teil wieder zu dem Wald entwickeln, wie er hier noch vor 100 Jahren stand.“ (dpa)