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2G in Thüringen: Dramatische Lage auf Intensivstationen, doch Partei will gegen Regel klagen

2G in Thüringen: Dramatische Lage auf Intensivstationen, doch Partei will gegen Regel klagen

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© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Verschwörungstheorien - warum sie in Krisen so viele Menschen anziehen

5G-Netze, Bill Gates, ein Laborunfall in Wuhan: Um den Ursprung von Covid-19 ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien. Für Experten ist das keine Überraschung. In Krisen geben sie einigen Menschen demnach zumindest ein Gefühl von Kontrolle zurück.

Thüringen. 

2G in Thüringen

: Um die Verbreitung der Pandemie einzudämmen und sich und andere zu schützen, gilt in vielen Bundesländern Deutschlands bereits die eingeschränkte Regelung. Die sieht vor, dass nur Geimpfte und Genese bestimmte Räumlichkeiten betreten und bestimme Events besuchen dürfen.

Doch die neue Regelung von 2G in Thüringen passt nicht jedem. Die Partei „Bürger für Thüringen“ will sogar noch einen Schritt weitergehen und gegen die Maßnahmen klagen.

2G in Thüringen: „Bürger für Thüringen“ will gegen 2G klagen

Die neue Führungsspitze der Partei „Bürger für Thüringen“ hat eine ganz klare Meinung zur Corona-Debatte: Kein 2G! Der Grund dahinter: Parteichef Steffen Teichmann wolle gegen die „Diskriminierung durch die geplante Thüringer Corona-Verordnung“ vorgehen, wie die „Thüringer Allgemeine“ schreibt.

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Das ist Thüringen:

  • ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland
  • die Hauptstadt ist Erfurt
  • gegründet wurde Thüringen am 1. Mai 1920
  • die Wiedergründung fand am 3. Oktober 1990 statt
  • seit dem 4. März 2020 ist Bodo Ramelow (Die Linke) amtierender Ministerpräsident

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2G in Thüringen: Teichmann fordert Testpflicht statt 2G-Regelung

„Uns ist der Impfstatus eines Menschen egal“, erklärt Generalsekretär Clarsen Ratz. Zudem plane die Vorsitzende des Vereins, Ute Berger, am kommenden Mittwoch eine Demonstration gegen die 2G-Regel „parallel zur Landtagssitzung in Erfurt“.

Teichmann sei der Auffassung: „Corona-Schutzimpfungen helfen nur dem Einzelnen, nicht der Solidargemeinschaft“ und befürworte die staatliche Test-Pflicht für alle. „Das soll jeder Einzelne frei entscheiden, ob er sich gegen COVID-19 impfen lässt. Ohne direkten oder indirekten Druck und Zwang. Eine Impfentscheidung gehört in die Wohnzimmer und in die Arztpraxen, nicht aber in die Hände der Politik“, äußert er. „So stelle die Alleinstellung der Ungeimpften als Infektiöse eine Diskriminierung da, die man nicht hinnehmen wolle“, heißt es weiter auf der Webseite der Partei.

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2G in Thüringen: Krankenhäuser überlastet – Thüringen mit zweithöchster Inzidenz

Die Aufgabe, jedem Bürger ein Impfangebot zu bereiten, sei vom Staat erfüllt worden. Somit sei die Zuständigkeit der Regierung zum Thema Impfen vorüber. Würde sich die Thüringer Landesregierung der 2G-Regelung beugen, wolle die Partei gegen den Beschluss klagen.

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Zuletzt hatte die „Welt“ darüber berichtet, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen gebracht werden: „Den niedrigsten Wert weisen Schleswig-Holstein mit 75,5 und Bremen mit 88,8 aus. Es sind die einzigen Bundesländer mit einer Inzidenz unter 100. Am höchsten ist die Inzidenz in Sachsen mit 491,3, Thüringen mit 427,5 und Bayern mit 316,2.“ Zudem heißt es dort: „Ein entscheidender Faktor für die unterschiedliche Entwicklung ist offenbar die Impfquote: In allen Bundesländern, in denen mehr als 70 Prozent der Einwohner vollständig geimpft sind, liegt die Inzidenz unter 150.“ Außerdem betone die „Welt“, dass „nirgendwo in Deutschland so viele Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt [seien] wie in Thüringen.“

Ob die Partei mit einer Klage gegen die 2G-Regel die beste Entscheidung für das Bundesland trifft, ist fraglich. (ali)