Hans-Georg Maaßen ist eine polarisierende Gestalt. Kurz vor dem Jahreswechsel hat der ehemalige Süd-Thüringer CDU-Direktkandidat auf Twitter für Furore gesorgt. In einem Beitrag äußerte er impfkritische Positionen. Nicht ohne Konsequenzen.
Die CDU in Thüringen will Maaßen jetzt zu einem Gespräch zitieren. Dabei sollen neben Maaßen die Thüringer CDU-Chefs und Generalsekretär Christian Herrgott anwesend sein.
CDU Thüringen: Jetzt wird Maaßen zum Gespräch zitiert
Das teilte CDU-Landeschef Christian Hirte am Mittwoch in Erfurt mit. „Wir distanzieren uns scharf von den Inhalten, die Hans-Georg Maaßen in den sozialen Medien geteilt hat“, sagte er nach einer Sitzung des Landesvorstands mit den Kreisvorsitzenden. „Sie widersprechen vollkommen der Position unseres Landesverbands.“
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Das ist Hans-Georg Maaßen:
- Haans-Georg Maaßen ist 1962 in Mönchengladbach geboren.
- Ab 1991 arbeitete er in verschiedenen Funktionen im Bundesinnenministerium – unter anderem als Referent für Ausländerangelegenheiten.
- Hans-Georg Maaßen war ab August 2012 Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
- Seine Amtszeit wurde geprägt durch weitere Debatten unter anderem über Fehler des Verfassungsschutzes im NSU-Komplex sowie durch die NSA-Überwachungsaffäre.
- Im November 2018 wurde Maaßen schließlich in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
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Dabei geht es um einen speziellen Twitter-Beitrag, den Maaßen am Tag vor Heiligabend geteilt hat. Darin zitiert er einen Nutzer, der behauptet, dass sein Vater trotz doppelter Impfung auf der Intensivstation gegen Corona kämpfen musste. Maaßen kommentiert das mit den Worten:
„Womit bewiesen wäre, dass die Impfung völlig nutzlos ist.“
Forderungen zum Ausschluss Maaßens aus der CDU werden laut
Viele forderten daraufhin den Ausschluss Maaßen aus der CDU. Hirte sagte zu dem Twitter-Beitrag, dass Maaßen erneut alleine seine persönliche Meinung vertrete.
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„Das muss eine Volkspartei grundsätzlich aushalten können“, so der Thüringer CDU-Chef, es ist aber nicht das erste Mal, dass er damit die politische Arbeit der CDU Thüringen überschattet. Wir wollen nicht, dass das so weitergeht.“
Bleibt abzuwarten, was das Ergebnis des Gespräches sein wird. (bp, afp)
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