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Thüringen: Schon wieder! Autofahrer erwischt Wolf – Tier stirbt

Thüringen: Schon wieder! Autofahrer erwischt Wolf – Tier stirbt

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Ein Autofahrer erfasste am Montag einen mutmaßlichen Wolf bei Merkers. (Montage) Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt | Thüringer Polizei | Montage: Thüringen24.de

Merkers. 

In letzter Zeit scheinen die Wölfe in Thüringen vom Unglück verfolgt zu sein. Erst vergangene Woche wurde ein Tier auf der A4 von einem Transporter erfasst. Am Montag folgt dann die nächste schreckliche Nachricht.

Auf der B62 bei Merkers (Thüringen) wurde ein weiteres Tier von einem Autofahrer überfahren. Es hat den Unfall leider nicht überlebt. Auch hierbei handelt es sich um einen Wolf, bestätigt das Umweltministerium.

Thüringen: Autofahrer erfasst mutmaßlichen Wolf

Nach Polizei-Informationen ereignete sich das Unglück am frühen Montagmorgen. Ein 45-jähriger Autofahrer fuhr auf der B62 von Merkers nach Hämbach. Wie aus dem Nichts huschte plötzlich das Tier auf die Straße – und der 45-Jährige konnte einfach nicht mehr rechtzeitig auf die Bremse treten.

Er erfasste den Vierbeiner, welcher daraufhin sofort starb.

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Wolf in Thüringen:

  • Aktuell sind in Thüringen fünf Wolfsterritorien bestätigt
  • In der Nähe von Ohrdruf leben ein Vaterrüde und zwei Jährlinge (Stand 03. Januar 2022)
  • Im Wartburgkreis lebt eine einzelne Fähe
  • Auch in der Rhön lebt eine einzelne Fähe
  • In einem weiteren Territorium im Süd-Harz hat sich ein Wolfspaar angesiedelt

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+++ A4 in Thüringen: Transporter-Fahrer überfährt Wolf – „Dritter Wolfsunfall in Thüringen“ +++

Da Wölfe im Thüringer Wald immer noch sehr seltene Bewohner sind, wurde ein Spezialist des Thüringer Umweltministeriums hinzugerufen. Er sollte klären, ob es sich tatsächlich um ein Wolf handelte, bestätigt ein Sprecher des Kompetenzzentrums „Luchs – Biber – Wolf“ gegenüber thüringen24.de.

Spezialist entimmt Genproben

„Angenommen, es wäre ein Wolf müssen, wir auch klären: Kennen wir das Tier? Das Kompetenzzentrum betreibt ja auch Monitoring“, so der Sprecher weiter. Deswegen versucht der Spezialist auch herauszufinden, ob es sich um ein so genanntes Standorttreues Tier handelt oder es sich auf der Durchreise befand.

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Am Montagnachmittag erreichte das Umweltministerium dann die Meldung: „Wölfin!“ Um welches Tier es sich genau handelt, versuchen die Spezialisten jetzt im Rahmen einer genetischen Untersuchung herauszufinden. Dazu wurde das Tier in das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung gebracht. Das Ergebnis der Untersuchungen wird in etwa zwei Wochen erwartet.

Im Freistaat sind derzeit sieben standorttreue Wölfe erfasst. (bp)