Nordhausen/Frankfurt am Main.
Auf den ersten Blick haben Frankfurt am Main und Nordhausen nicht viel gemein. Rund 300 Kilometer trennen die beiden Städte.
Und doch verbindet die hessische Main-Metropole jetzt etwas ganz besonderes mit Nordhausen. Denn Arbeiter haben einen beeindruckenden Fund gemacht – der sich als echter Thüringer Schatz entpuppte.
Nordhausen: Arbeiter finden Zeitkapsel
Seit 140 Jahren steht die Dreikönigskirche in Frankfurt am Main – und an dem Bauwerk nagt der Zahn der Zeit. Deshalb standen dort Sanierungen an, wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet. Auch die Turmspitze ist dabei abmontiert worden. Und die förderte etwas ganz besonderes zu Tage. Im Turmknopf entdeckten die Bauarbeiter zwei Zeitkapseln.
Arbeiter, die die Kirche 1880 erbaut haben, sollen die Kapseln dort deponiert haben. Neben einem Stück Pergament haben die noch ein mysteriöses Fläschchen in der Turmspitze untergebracht. Die Expertin für archivalische Recherche, Ulrike Schubert, ist sich sicher: Das ist Nordhäuser Korn! Ein echter Thüringer Schatz.
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Aber wie kommt der Korn aus Nordhausen nach Frankfurt?
1880 sei Korn in Fässern abgefüllt worden, wie Thomas Müller, Leiter der Nordhäuser Traditionsbrennerei gegenüber der Zeitung erklärt. Millionen Liter des Schnaps sind so in alle möglichen Städte des Deutschen Reiches gekarrt worden – und so sei der Korn aus Nordhausen wohl auch nach Hessen gekommen.
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Die Bauarbeiter aus dem 19. Jahrhundert haben sich dann vermutlich den Korn aus der Kneipe geholt und in der Turmspitze versteckt.
Welche Botschaft auf dem Pergament hinterlassen wurde, woher das Fläschchen, in der der Schnaps abgefüllt ist, stammen soll und ob es noch mehr von den Flaschen gibt, erfährst du auf www.thueringer-allgemeine.de. (jko)