Gera/Leipzig.
Dieser Fall aus Gera hat hohe Wellen geschlagen. Bei vielen Menschen hinterließ er Wut und Fassungslosigkeit.
Ein verurteilter Kinderschänder kommt aus dem Knast und wird offiziell überwacht. Dennoch missbraucht er weiter Mädchen. Das System hat versagt, wie am Landgericht Gera herauskam. Jetzt wurde der Mann erneut verurteilt.
Gera: Kinderschänder wird abermals der Prozess gemacht
Am Landgericht wurde dem 33-Jährigen aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt abermals der Prozess gemacht: Die „Thüringer Allgemeine“ hat darüber berichtet.
Ein Beamter des Landeskriminalamts Sachsen sollte den nach seiner Entlassung nach Leipzig gezogenen Kinderschänder überwachen – genau wie noch 60 andere auf der Liste.
Ein weiteres Problem: Die Bewährungshelferin des Thüringers durfte sich nicht mit dem LKA austauschen. Ihr tischte der Mann Lügen auf, genau wie seinem Therapeuten und seiner Ex-Freundin. Letztere wusste nichts von seinen Taten. Glaubte, er habe wegen Diesel-Diebstahls hinter Gittern gesessen.
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Wichtige Fakten:
- jeder Erwachsene kann ein Sexualstraftäter sein
- fast immer kennen die Opfer den Täter
- oft geschieht Missbrauch im familiären Umfeld
- viele Pädophile sind geistig krank
- viele von ihnen sprechen mit Kindern, als seien sie Erwachsene
- achte aufs „Grooming“ – Täter erhaschen sich erst das Vertrauen des Kindes
- unterstütze dein Kind immer emotional
- achte auf die Freizeitgestaltung deines Kindes
- bring ihm bei, welche Berührungen unpassend sind
- zeig ihm, wie es sicher im Internet surfen kann
- noch mehr Tipps gibt’s HIER!
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Ihre damals achtjährige Tochter wurde sein nächstes Opfer. „Sie haben das Kind als Sklavin behandelt“, sagte der Richter im Prozess. Entsprechende Ekel-Videos liegen inzwischen bei der Polizei.
Ein anderes Opfer sollte eine damals Siebenjährige aus Thüringen sein. Zwei Jahre lang ist sie offenbar durch die Hölle gegangen.
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Gera: Hohe Rückfallwahrscheinlichkeit
Ein Psychiater sagte, der 33-Jährige sei pädophil – und, dass er immer wieder rückfällig werden könnte. Was der Sexualstraftäter vor dem Gericht in Gera zu seiner Pädophilie sagte und wie die Ermittlungen ins Rollen kamen, liest du in der „Thüringer Allgemeinen“.
Urteil im Prozess in Gera gefallen
Laut MDR Thüringen wurde der 33-Jährige jetzt abermals verurteilt. Das Gericht verurteilte ihn wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung von Kindern in 24 Fällen. Dafür muss er jetzt 13 Jahre hinter Gitter. Danach geht es für ihn in die Sicherungsverwahrung.
Dass der Täter zwei Mädchen mehrere Male schwer vergewaltigt hatte, hat er zuvor im Prozess zugegeben. (red)
Gera: Irre Szenen über den Dächern der Stadt
Auch dieses Thema bewegt die Menschen in Gera: Über den Dächern der Stadt haben sich filmreife Szenen abgespielt. (Hier erfährst du, was passiert ist)