Erfurt.
Schon wieder liegt ein turbulenter „Carfreitag“ hinter Thüringen!
Wie jedes Jahr startete die Tuningszene an dem langen Osterwochenende mit Ausfahrten in die neue Saison – doch nicht jedes aufgemotzte Auto erreichte sein Ziel in Thüringen.
Gefährliches Kräftemessen in Thüringen
Denn eigentlich handelt es sich hierbei um eine inoffizielle Oster-Tradition, die nicht ganz ungefährlich ist. Nach polizeilicher Erfahrung treffen sich die Autoschrauber nicht nur zum Wissens-Austausch. Oftmals kommt es zu spontanen Kräftevergleichen der Boliden auf Thüringens öffentlichen Straßen.
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So bildest du die Rettungsgasse richtig
- eine Spur: alle Autos fahren so weit wie möglich nach rechts
- bei zwei Spuren fahren alle Autos auf der rechten Spur so weit wie möglich nach rechts, auf der linken Spur so weit wie möglich nach links
- bei drei Spuren: rechte und mittlere Spur fahren nach rechts, linke Spur fährt nach links
- so entsteht zwischen mittlerer und linker Spur eine Gasse
- diese sollte mindestens 2,50 Meter breit sein
- auf den Standstreifen ausweichen ist ebenfalls immer eine Alternative
- auf gar keinen Fall darfst du die Rettungsgasse nutzen, um im Stau schneller voran zukommen
- dadurch blockierst du sie wieder und selbst wenn ein Rettungswagen hindurch gefahren ist, könnten andere folgen
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Außerdem sind durch die Tuningarbeiten viele aufgemotzte Autos nicht mehr zulässig – teilweise sogar verkehrsgefährdend, wie die Polizei Erfurt berichtet.
Thüringen: SO verlief der „Carfreitag“
Deswegen zeigten die Beamten auch diesen Karfreitag wieder erhöhte Präsenz. Ziel war die Verhinderung illegaler Autorennen. Dabei wurden aber auch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und verbotene Fahrzeugmanipulationen aus dem Verkehr gezogen.
Bei einem Nachmittags-Event in einem nördlichen Vorort Erfurts gingen den Polizisten gleich mehrere getunte Fische ins Netz. Circa 100 Teilnehmer mit 75 Fahrzeugen trafen sich auf einem Großparkplatz.
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Aber auch bei den Osterausfahrten kontrollierten die Einsatzkräfte strikt. So fielen rund 30 Autos wegen diverser Mängel, unzulässiger Umbauten oder überhöhter Geschwindigkeit auf.
Polizei Thüringen stoppt betrunkenen Raser
Nach Polizeiangaben zählten zu den Mängeln unzulässige Rad-/ Reifenkombinationen, Tieferlegungen und Veränderungen an der Beleuchtungsanlage. Acht getunte Autos wiesen so gravierende Mängel auf, dass die Betriebserlaubnisse entzogen und die Fahrzeuge stillgelegt wurden.
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Das passierte noch in Thüringen:
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Doch wirklich gefährlich wurde es, als ein Autofahrer mit 70 Stundenkilometer schneller als das Tempolimit erlaubt über eine rote Ampel bretterte.
Glücklicherweise hängte sich eine Zivilstreife an seine Stoßstange und beendete so die wilde Fahrt durch Thüringen. Ein Alkohol-Test zeigte, dass der Fahrer betrunken war. Daraufhin sackten die Beamten nicht nur seinen Führerschein ein – der Mann darf sich jetzt auf ein Strafverfahren freuen. (mbe)