Erfurt.
Corona ist noch nicht vorbei – und schon macht sich die Sorge um das nächste Virus breit. In Thüringen wurde zwar bisher noch kein einziger Fall von den so genannten Affenpocken erfasst. In Deutschland haben sich mittlerweile aber schon mehr als 40 Menschen an dem Virus angesteckt.
Die Krankenhäuser in Thüringen sind auf die Krankheit vorbereitet. Der Freistaat fühlt sich für mögliche Infektionen gerüstet.
Thüringen: Sorge vor Affenpocken im Freistaat
„Die Krankenhäuser […] können Patientinnen und Patienten in speziellen Isolierzimmern behandeln“, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Dies gelte schon deshalb, weil neben den Affenpocken und Covid-19 auch andere Infektionskrankheiten im Freistaat auftreten könnten, die eine medizinische Isolation von Menschen nötig machten.
Aus diesem Grund sei der Umgang mit solchen Patienten für Krankenhäuser nichts Ungewöhnliches. Auch andere medizinische Einrichtungen haben mit solchen Fällen Erfahrung. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie seien Arztpraxen und Krankenhäuser angehalten, sich mit Schutzausrüstung zu bevorraten, sagte die Sprecherin.
Bundesweit bisher 44 Fälle von Affenpocken – noch keine in Thüringen
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch sind bundesweit bislang 44 Fälle von Affenpocken in insgesamt acht Bundesländern bei den Gesundheitsbehörden registriert worden. „Diese Fälle stehen im Zusammenhang mit weiteren Affenpocken-Fällen, die im Mai 2022 in verschiedenen Ländern außerhalb Afrikas registriert worden sind“, hieß es vom RKI. Es sei zu erwarten, dass es weitere Fälle in Deutschland geben werde. In Thüringen hat es bislang noch keinen erfassten Fall von Affenpocken gegeben.
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Sowohl das RKI als auch das Sozialministerium raten deswegen zur Vorsicht im Umgang mit den Affenpocken. Grund zur Panik gibt es offenbar aber nicht: Beide gehen nicht davon aus, dass sich die „Affenpocken“ zu einer Pandemie entwickeln könnten.
„Eine Pandemie durch Affenpocken ist nicht zu erwarten, da die Übertragung von Mensch zu Mensch selten ist und nur bei engem Kontakt – zum Beispiel durch Sexualkontakte – erfolgt“, sagte die Sprecherin des Ministeriums. Mit dem Corona-Virus sei der Affenpocken-Erreger in keiner Weise vergleichbar. (dpa)