Beim MDR könnte sich demnächst einiges ändern. Zumindest wenn es nach einer Forderung eines hochrangigen Regierungsmitglieds geht.
Wer sich vorstellen könnte, beim MDR im Chefsessel zu sitzen, muss wohl zukünftig etwas an seiner Gehaltsvorstellung schrauben. Brechen für MDR-Topverdiener jetzt harte Zeiten an?
MDR: Kriegen die Chefs bald weniger Geld?
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) fordert als Mitglied des MDR-Rundfunkrats deutlich niedrigere Gehälter für Spitzenposten des öffentlich-rechtlichen Senders. „Ich habe die Erwartung, dass mit der Absenkung der Gehälter in Führungspositionen jetzt begonnen wird“, sagte Zieschang der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Damit zielt sie auf den Chefposten im Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt. Amtsinhaberin Ines Hoge-Lorenz war Ende August zurückgetreten. Die Stelle ist derzeit ausgeschrieben.
Das ist der MDR:
- Landesrundfunkanstalt für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen
- Mitglied der ARD
- Ersetzte ab 1992 die nach der Wiedervereinigung aufgelösten Radio- und Fernsehsender der DDR innerhalb des Sendegebietes
- Sitz ist in Leipzig, in den Landeshauptstädten Erfurt, Dresden und Magdeburg befinden sich jeweils Landesfunkhäuser
Die Bezahlung der Direktoren richtet sich nicht nach dem Tarifvertrag, sondern wird frei ausgehandelt. Zieschang will diese Praxis beenden. „Das würde bedeuten, dass die neue Funkhauschefin oder der neue Funkhauschef deutlich weniger verdient als die alte“, sagte sie – ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Forderung nach einer Deckelung von MDR-Spitzengehältern
Langfristig müssten alle Führungsgehälter gedeckelt werden. In laufende Verträge könne man „natürlich nicht eingreifen“, sagte Zieschang. „Sobald die aber zur Verlängerung anstehen, sollte auch dort nachgezogen werden.“ Üblich sind Fünf-Jahres-Verträge.
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