Die Tage werden wieder deutlich kühler und verregneter – ja, der Sommer hat sich in Thüringen von einem Tag auf den anderen verabschiedet.
Die gute Nachricht: Wo der Sommer aufhört, fängt die Sauna-Saison an!
Doch die Sauna-Zeit könnte schon bevor sie richtig anfängt, wieder zu Ende sein. Denn die explodierenden Gaspreise sind deutlich zu spüren. Eine Therme aus Thüringen hat einmal durchgerechnet und kam zu einem heftigen Ergebnis.
Thüringen: Therme steht vor Problem
In der „Kristall Therme“ in Bad Klosterlausnitz werden elf Saunen 364 Tage im Jahr beheizt, und zwar mit Gas. Und genau das wird bei den aktuell explodierenden Gaspreisen jetzt zum Problem.
Denn wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtet, lässt sich hier nicht schnell auf andere Energieträger, wie Holzpellets, Biogas oder Erdöl umstellen. Für die Saunabetreiber wie Mandy Hoenicke kommt ein Umbau deshalb genauso wenig infrage, wie teurere Preise oder eine Abesenkung der Temperaturen in den Saunen.
Thüringen: Entlastungspakete sollen helfen
Entlastung soll laut dem Wirtschaftsministerium vom Bund kommen. Gegenüber dem MDR erklärte die Staatssekretärin von der SPD, Katja Böhler, dass Saunabetreiber als kleine- und mittelständische Unternehmen Hilfe aus dem neuen Entlastungspaket erhalten werden.
Im dritten Entlastungspaket heißt es diesbezüglich:
„Viele Unternehmen und Betriebe leiden unter den hohen Energiekosten. Sie benötigen Unterstützung. Daher wird ein Programm für energieintensive Unternehmen aufgelegt, die die Steigerung ihrer Energiekosten nicht weitergeben können. Zudem sollen Unternehmen bei Investitionen in Effizienz- und Substitutionsmaßnahmen unterstützt werden.“
„Drittes Entlastungspaket“ der Bundesregierung
Thüringen: Saunabetreiber sitzen auf heißen Kohlen
Doch für die Thermen und Saunas könnte es bis zur Unterstützung des Bundes zu spät sein, erklärte dem MDR zufolge der „Deutsche Sauna-Bund“. Bereits im Juni forderte dieser vom Bundeswirtschaftsminister den Ausgleich der wirtschaftlichen Verluste in „voller Höhe“.
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Sollte vom Bund nicht schnell genug gehandelt werden, sind es bald die Saunabetreiber und nicht die Gäste, die auf heißen Kohlen sitzen werden und in Massen insolvent gehen könnten. (msk)