Ein tragisches Unglück hat sich am Wochenende in Gera abgespielt: Drei Kunstflugzeuge sind in die Lüfte gestiegen – für zwei Piloten endete dies tödlich.
Die zwei Flugzeuge sind nur wenige hundert Meter entfernt von einem Wohngebiet in Gera abgestürzt. Viele Anwohner erlebten die Horror-Szenen hautnah mit.
Gera nach Flugunglück noch immer schockiert
Am Samstagabend waren drei Piloten der Kunstflugstaffel Gera in die Lüfte aufgestiegen – unter besten Wettervoraussetzungen! Dennoch kam es zu einem tragischen Unglück: Zwei Maschinen stürzten wenige hundert Meter neben einem Wohngebiet auf einem Feld ab – die beiden Piloten im Alter von 73 und 42 Jahren waren sofort tot. (Hier geht’s zum ganzen Artikel!)
Kurz vor dem Augenblick war das dritte Flugzeug zum Landeplatz der Kunstflugstaffel zurückgekehrt. Nach Informationen der „Bild“-Zeitungen waren alle drei Piloten Profis und nahmen regelmäßig sogar an Meisterschaften und Veranstaltungen teil.
Ein Tag nach dem fürchterlichen Absturz sind die Anwohner von Gera immer noch sprachlos. Das Feld, auf dem die Flugzeuge abstürzten, liegt nur wenige hundert Meter von einer Wohngegend entfernt. Eine Zeugin berichtet im Gespräch mit einem Thüringen24-Reporter, dass sie einen lauten Knall gehört hat und sofort in den Garten stürmte.
„Da fing es schon an zu brennen und es war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Nach kurzer Zeit hat man dann von allen Seiten die Rettungswagen, Polizei und Feuerwehren gehört“, so die Anwohnerin. „Es ist uns alles sehr zu Herzen gegangen. Wir haben auch Schreie gehört, weil da eine absolute Verzweiflung war.“
Gera: Anwohner schockiert – Zeugen berichten über schreckliche Beobachtungen
Sie erinnert sich, dass die Kunstflugzeuge schon einen Tag vorher in die Lüfte gestartet sind und an ihrem Programm geübt haben. „Da war es schon so, dass es fast eine Berührung gegeben hat von den beiden Flugzeugen“, erinnert sich die Anwohnerin. Als sie die Rauchwolke sah, wusste sie sofort, dass es ein tragisches Unglück gegeben haben muss.
Auch auf den sozialen Netzwerken berichten viele Augenzeugen von ihren Beobachtungen. „Wir wohnen nur 250 Meter von der Unfallstelle entfernt und haben das Flugmanöver sowie den Unfall direkt in der Luft beobachtet – es kommt mir immer noch unwirklich vor“, so eine Nutzerin.
Ermittlungen in Gera werden fortgesetzt
Mittlerweile kursiert ein Video im Internet, auf dem der Flugzeugabsturz und die starke Rauchwolke zu sehen sind.
Luftfahrtexperte Andreas Spaeth hat den Zusammenstoß so analysieren können. „Es sieht so aus, als hätten beide Piloten mit ihren Flugzeugen eine gemeinsame Figur im Kunstflug trainieren wollen“, sagt er gegenüber der „Bild“-Zeitung.
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„Dann kam es offenbar zum Zusammenstoß. Anders als zu erwarten sind keine sichtbare Teile abgebrochen. Es wirkt eher, als hätten sich beide Maschinen ineinander verhakt und wurden damit manövrierunfähig und stürzen dann miteinander untrennbar verbunden ab.“
Die Kripo Gera und die Bundesstelle für Flugunfallsicherung haben die Ermittlungen aufgenommen. Am Sonntag haben sie die Unglücksstelle ein weiteres Mal für weitere Untersuchungen aufgesucht.