In den letzten Jahren sind in Thüringen immer häufiger riesige Löcher im Boden aufgetaucht.
Damit diese in Zukunft hoffentlich verhindert werden können, haben sich jetzt Thüringer Experten an ihre Mess-Instrumente gesetzt.
Mega-Löcher in Nord-Thüringen – Experten starten Messungen
Die Experten sind nach Nordhausen gereist, um die Gründe für die mysteriösen Erdfälle genauer zu erkunden. Allein seit 2010 bis März 2021 hätten sich mehrfach Löcher im Boden gebildet, weil der Untergrund wegsackte, teilte das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Donnerstag in Jena mit.
Die geologische Struktur-Erkundung betreffe das Areal eines Erdfalls auf dem Gelände der Servicegesellschaft des Landkreises Nordhausen. Untersucht wird demnach der Untergrund mit einer Bohrung in 600 Meter Tiefe, die Arbeiten starten Mitte Oktober.
Das sind die größten Städte in Thüringen*:
- Erfurt (213.692)
- Jena (110.731)
- Gera (92.126)
- Weimar (65.098)
- Gotha (45.273)
- Eisenach (41.970)
- Nordhausen (40.969)
- Ilmenau (38.637)
- Suhl (36.395)
- Mühlhausen (35.799)
* Stand: 2020
Zudem seien seismische Messungen entlang von sechs Bodenprofilen mit einer Gesamtlänge von etwa 20 Kilometern geplant. Die Bohrung solle Erkenntnisse bringen, ob und in welcher Tiefe es unterirdische Auslaugungen von Sulfaten oder Salzen gibt. Dadurch könnten Rückschlüsse auf die Gefährdung des Areals gezogen werden.
Löcher in Thüringen: DAS ist geplant
Entstehen soll ein dreidimensionales Modell von der Beschaffenheit der geologischen Strukturen und Formationen. Es sei die Voraussetzung für eine mögliche Sicherung und Sanierung des vom Erdfall unmittelbar betroffenen Areals in Nordhausen. Mit der Bohrung beauftragt worden sei nach einer Ausschreibung ein Unternehmen aus Sachsen.
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Auf dem Gelände der Servicegesellschaft in Nordhausen hatte es 2010 den ersten Erdfall gegeben mit einem Durchmesser von sechs Metern, einen weiteren 2016 mit einem Durchmesser von 20 Metern und einer Tiefe von 13 Metern. Zerstört worden seien Teile eines Verwaltungsgebäudes und eine Fahrzeughalle. Die Gebäude würden seitdem nicht mehr genutzt. 2021 bei einem weiteren Erdfall seien sie noch stärker beschädigt worden. (dpa/red)