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Thüringen: Gefährliche Tierseuche aufgetaucht! Auch Menschen können sich anstecken

In einem Betrieb in Thüringen wurde jetzt eine gefährliche Tierseuche festgestellt. Die Krankheit kann auch auf Menschen übertragen werden.

Thüringen
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Sind Viren Lebewesen?

An sich wurde die Krankheit in Deutschland durch verschiedene Maßnahmen bereits erfolgreich bekämpft. Dennoch treten immer mal wieder vereinzelte Fälle auf – auch in Thüringen. Im Wartburgkreis wurde jetzt wieder ein Fall der sogenannten Rindertuberkulose festgestellt.

Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die sowohl von Tier auf Mensch, als auch von Mensch auf Tier übertragbar ist. In der Fachsprache nennt man solche Erkrankungen Zoonosen. Ohne Behandlung verläuft eine Rindertuberkulose oft tödlich. Jetzt muss der gesamte Tierbestand des Halters aus Thüringen untersucht werden, aus dessen Betrieb das Rind stammte. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Erfurt mit.

Tierseuche in Thüringen aufgetaucht

Bei der Untersuchung eines Rindes im Schlachthof seien Anzeichen der Erkrankung festgestellt und diese anschließend labordiagnostisch nachgewiesen worden, so die Behörde. Die Rindertuberkulose kann auch beim Menschen eine Tuberkulose auslösen. Eine Übertragung auf den Menschen etwa durch den Verzehr von Milch oder Fleisch ist laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) möglich, wenn die Produkte roh verzehrt werden.

Die Rindertuberkulose ist eine in Deutschland anzeigepflichtige Tierseuche. Viele Jahre lang wurde die Krankheit in der Bundesrepublik mit unterschiedlichen Programmen bekämpft. Seit 1997 gelten die Rinderbestände als amtlich anerkannt frei von Tuberkulose. Immer wieder treten aber vereinzelt Fälle der Krankheit auf. Sie werden in der Regel bei Fleischuntersuchungen bei einer Schlachtung festgestellt.

Rindertuberkulose in Thüringen nachgewiesen

Menschen können sich bei Rindern mit der Tuberkulose zum Beispiel über den direkten Kontakt zu den Tieren anstecken. Aber auch der Verzehr von rohen, kontaminierten Lebensmitteln kann zur Infektion führen. Kinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem gelten als besonders gefährdet, so das BfR.


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Dafür müssten die kontaminierten Lebensmittel aber erst einmal zum Verbraucher gelangen. Das BfR schätzt den Fall, dass solche bei der amtlichen Fleischuntersuchung unerkannt bleiben, als „wenig wahrscheinlich“ ein. Mehr Infos zu der Krankheit erhältst du auch auf der Website des BfR (hier geht’s weiter). (bp, dpa)