Bittere Zahlen für Thüringen! Nach einer Auswertung der Krankenkasse „Barmer“ ist die so genannte „Krankheitslast“ im Freistaat viel höher als sonst wo in Deutschland. Um genau zu sein, liegt sie 31 Prozent über dem Bundesdurchschnitt!
Aus diesem Grund wendet sich die Krankenkasse mit einer dringenden Forderung an die Politik in Thüringen.
Hohe „Krankheitslast“ in Thüringen
Der Begriff „Krankheitslast“ kommt aus der Gesundheitsforschung und hilft dabei zu messen, wie gesund eine Bevölkerung ist. Dabei spielen ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle, zum Beispiel, wie viele Lebensjahre Menschen wegen Krankheiten verloren haben, wie lange die sie mit ihrer Krankheit leben mussten und welche Einschränkungen sie dadurch hatten. In ihrem „Morbiditäts- und Sozialatlas“ hat die Barmer das in Thüringen für das Jahr 2020 untersucht.
Das Ergebnis ist bitter. Im Freistaat ist die Krankheitslast demnach bundesweit am höchsten. Die Studie kam aber noch zu einem anderen Ergebnis: Die Gesundheit hat auch sehr viel mit Bildung zu tun. Deswegen ist die Forderung der Krankenkasse eindeutig.
Thüringen: Gesundheit und Bildung hängen zusammen
„Gesundheit ist klar bildungsabhängig“, sagt Barmer-Landeschefin Birgit Dziuk. „Das Vermitteln von Gesundheitskompetenz muss sich deutlich stärker in den Lehrplänen wiederfinden.“
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Es gibt laut der Krankenkasse auch weitere Faktoren, die mit der hohen Krankenlast im Freistaat zusammenhängen. Darunter das Einkommens-Niveau und etwa auch, dass der Freistaat verhältnismäßig „alt“ ist (zum Vergleich: 2021 hatte Thüringen die bundesweit zweitälteste Bevölkerung).
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Am gesündesten sind die Menschen der Studie nach übrigens in Jena – auch wenn die Lichtstadt immer noch etwa 16 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.