Das geplante 49-Euro-Ticket wird in Thüringen wie in ganz Deutschland von vielen Menschen schon gespannt erwartet. Allerdings hinkt es weiterhin an einer konkreten Finanzierung des bundesweit gültigen Personennahverkehrs-Tickets.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow denkt dagegen offenbar schon einen Schritt weiter und bringt auf einer Veranstaltung seiner Partei „Die Linke“ plötzlich ein 28-Euro-Ticket ins Spiel.
Thüringen: Ramelow schlägt DAS vor
War es im Sommer das 9-Euro-Ticket, ist nun das 49-Euro-Ticket in aller Munde, um den Nahverkehr endlich für viele Menschen bezahlbar machen. Doch trotz der Ankündigung der Bundesregierung um Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist die aktuelle Finanzierung eines solchen bundesweiten Tickets bisher noch offen.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erhöhte am Mittwoch (26. Oktober) bei einer Veranstaltung von „Die Linke“ den Druck auf die Verantwortlichen, stellt klar: „Der Bund muss jetzt liefern.“
Stehen die Finanzierungsentscheidungen endlich fest, könne sich der Politiker eine Alternative speziell für Schüler, Azubis und Studenten vorstellen. Das sogenannte 28-Euro-Ticket könnte ergänzend für ebenjene Menschen gelten, die unter 28 Jahren alt sind.
Thüringen: Ramelow mit deutlichen Worten
So stellte Bodo Ramelow zu der Idee klar: „Wir wollen das Tarifsystem ändern und die Ungleichbehandlung junger Leute beenden.“
Das mögliche Ticket könne als Ersatz für die bisherigen Modelle, das Azubi-Ticket und das Ticket für Studierende, fungieren. Darüber hinaus könne es auch für Abiturienten gelten, die aktuell ab einem bestimmten Alter nicht mehr von den Vorteilen des Schülerverkehrs profitieren.
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Das 28-Euro-Ticket soll demnach das 49-Euro-Ticket nicht ersetzen, sondern ein klarer Vorteil für jüngere Menschen, die noch nicht voll erwerbstätig sind, sein. In jedem Fall müsste die Einführung, sowohl des 49-Euro-Tickets, als auch des 28-Euro-Tickets, mit dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs verbunden sein, betont Bodo Ramelow. Dazu müsste der Bund die finanziellen Mittel für den Nahverkehr nicht kürzen, sondern im Gegenteil aufstocken. (mit dpa)