Es ist ein außergewöhnliches und zugleich wichtiges TV-Projekt, für das Lara Walther aus Zella-Mehlis vor der Kamera gestanden hat. Denn sie war Teil der Crew von der Vox-Show „Zum Schwarzwälder Hirsch“.
Als Lara und ihre Familie die Bewerbung losgeschickt hatten, ahnten sie allerdings noch nicht, mit wem die 19-Jährige vor der Kamera stehen würde.
Thüringerin will bei TV-Show mitmachen
Lara und ihre Familie schauten gemeinsam eine Doku über Menschen mit Down-Syndrom im Fernsehen, als Mama Kathleen im Abspann plötzlich einen Aufruf entdeckte. Für ein Projekt würde ein TV-Team Menschen mit Down-Syndrom suchen. Als sie dann wenig später bei Facebook noch mal über den Aufruf stolperte, wollte sie es einfach mal versuchen und schickte eine Bewerbung für ihre Tochter raus.
Es dauerte nicht lang, da flatterte die Bitte ins Hause Walther, ein Bewerbungsvideo von Lara einzusenden. Gesagt, getan. Und das Vox-Team wollte die 19-Jährige kennenlernen. Als das Team dann nach Zella-Mehlis kam, erfuhr die Familie auch, was genau geplant ist.
Das steckt hinter dem TV-Projekt
Hinter dem Projekt „Zum Schwarzwälder Hirsch“ steckt die Idee, dass 13 Menschen mit Down-Syndrom selbstständig in einem Restaurant in den Bereichen Service und Küche arbeiten. Das Ziel: Zeigen, wozu Menschen mit Down-Syndrom in der Lage sind und sie fit für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt machen. Und Lara sollte eine von diesen Menschen sein. „Wir konnten es gar nicht glauben und haben uns mega gefreut“, sagt Kathleen im Gespräch mit Thüringen24.
Zu dem Zeitpunkt wusste aber noch keiner aus der Familie, wer hinter diesem Projekt steckte. Das sollte sich aber bald ändern. Denn das Vox-Team offenbarte der Familie nach der Zusage, dass Tim Mälzer das Projekt realisieren will. Außerdem hatte auch Schauspieler Andre Dietz als Betreuer und Mentor seine Hände im Spiel.
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Thüringer Familie: „Tim Mälzer ist nun ihr Freund“
Sie alle kamen am Drehort in Kirchzarten zusammen. „Lara war am Anfang wohl sehr schüchtern und hat ein paar Wochen mit niemandem gesprochen“, erzählt Kathleen. „Aber dann ist sie aufgetaut. Tim Mälzer ist nun ihr Freund.“
Für Lara sei es eine besondere Zeit gewesen, in der sie neben Tim Mälzer auch viele andere Teilnehmer als Freunde gewonnen hat. Mittlerweile ist die Sendung bereits über die Fernsehbildschirme geflimmert und hat zahlreiche Zuschauer – auch Laura und ihre Familie – mehr als begeistert. „Wir mussten viel lachen, aber auch viel weinen, denn es war eine sehr beeindruckende Doku“, sagt Kathleen gegenüber Thüringen24. „Es war toll zu sehen, was diese Menschen leisten und schaffen können.“
Thüringerin sucht weiter nach Arbeitgeber
Für viele Teilnehmer ging es auch nach dem Projekt weiter. So auch für Lara. Sie hat für einige Zeit einen Praktikumsbetrieb gefunden, erzählt Kathleen. „Da ist nun leider aber erst mal Schluss wegen Wintersaison, Kosten etc.“. Die 19-Jährige geht aktuell wieder zur Schule.
Im nächsten Jahr könnte sie aber noch einmal nach Kirchzarten zurückkehren. Denn sie habe ein Angebot für eine berufsvorbereitende Reha im Himmelreich bekommen. Hier müsse allerdings die Bürokratie mitspielen, sagt Kathleen. Und wer weiß, was sich bis dahin alles tut. Familie Walther hofft, in Thüringen vielleicht einen Betrieb für Lara zu finden.
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