Einige Briefe würde man wohl am liebsten direkt im Briefkasten versauern lassen – beispielsweise wenn sie nicht gerade mit bunten Stickern verziert wurden oder wenn der Überweisungsträger bereits durch den Umschlag blitzt. In Thüringen fand ein Mann nun eine mindestens genauso schlechte Nachricht in seiner Post vor…

Völlig ahnungslos öffnete der 68-Jährige aus Buttelstedt bei Weimar in Thüringen ein Schreiben eines vermeintlichen Obergerichtsvollziehers aus Berlin. Dieser überbrachte dem Senior in seinem Brief einen Pfändungsbeschluss – innerhalb der nächsten Tage müsse er rund 2.000 Euro bezahlen, andernfalls drohe ihm sogar eine Freiheitsstrafe.

Thüringer meldet Betrug der Polizei

Und spätestens ab diesem Punkt wurde der Thüringer hellhörig. Immerhin habe er sich in der Vergangenheit nichts zu Schulden kommen lassen, das auf eine derartige Strafe hinauslaufen könnte. Statt die geforderte Geldsumme zu zahlen, informierte der Mann die Polizei.

Die Beamten konnten den Fall auch schon nach kürzester Zeit aufklären: Der 68-Jährige fiel einer fiesen Betrugsmasche zum Opfer. Glücklicherweise bemerkte er die geplante Abzocke noch früh genug, sodass er sein Geld nicht verlor. Einige andere handelten in dieser Situation hingegen voreilig und ließen den unbekannten Tätern die geforderte Summe zukommen – vor Angst, tatsächlich hinter Gittern zu landen.

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Thüringer Polizei warnt Bevölkerung

Um die Betrüger in Zukunft schneller stoppen zu können, warnte die Polizei deshalb noch mal ausdrücklich vor dieser neuen Taktik. Wer einen Brief von einem Gerichtsvollzieher aus einer völlig anderen Stadt erhält, solle bitte vorsichtig sein und besser direkt die Dienststelle der zuständigen Polizei benachrichtigen – einen Pfändungsbeschluss stellt im Normalfall nämlich das Amtsgericht als Vollstreckungsgericht im Wohnort des vermeintlichen Schuldners aus.