Veröffentlicht inThüringen

Thüringer Rostbratwurst vor dem Aus? SIE schlagen Alarm – „An den Rand gedrängt“

Rostbratwurst und Nackensteak – müssen sich die Thüringer bald davon verabschieden? Eine Gruppe schlägt jetzt Alarm. Das ist passiert:

Ist es das Aus für die Bratwurst aus Thüringen? Foto: IMAGO / Karina Hessland

Wer gerne Schweinefleisch aus der Region kauft, darf sich jetzt Sorgen machen. Für die Schweine-Betriebe in Thüringen sieht die Zukunft nicht ganz so rosig aus.

Das Aussterben der Thüringer Rostbratwurst könnte eine weitere Folge des Ukraine-Krieges und die rasant gestiegenen Betriebskosten sein. Es fehlt an Geld. Ohne ausreichende Finanzierung ist eine ganze Branche in Thüringen und der regionale Konsum gefährdet.

Thüringen: Heftige Kritik vom Schweinegipfel

Der Thüringer Schweinegipfel macht sich Sorgen. Aufgrund der instabilen Schweinefleisch-Preise und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren sind zahlreiche Schweine-Bauern an den Rand gedrängt worden. Die aktuelle Situation wird heftig kritisiert.

„Neue Anforderungen sind nicht über steigende Schweinefleischerlöse finanzierbar,“ so Lars Fliege, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes. Fliege selbst ist in Weimar Schweinehalter und kritisiert die fehlenden politischer Rahmenbedingungen. „Nur wenn dies gegeben ist, können wir die Schweinehaltung langfristig erhalten und bezahlbare Produkte bieten. Ansonsten steht Schweinefleisch aus Thüringen vor dem Aus.“

Thüringen: Anforderungen unrealistisch

Die politischen Anforderungen an die Schweinehaltung und die gesellschaftlichen Wünsche nach Transformation in der Tierhaltung sei laut regionale Bauernverbände unter den aktuelle Bedingungen nicht möglich.

Thueringen
Schweinefleisch aus Thüringen vor dem Aus? Auf dem Thüringer Schweinegipfel 2023 schlagen Experten Alarm! Foto: Thüringer Bauernverband e. V.,

Unter anderem verlangen die schweinehaltenden Betriebe in Thüringen die Berücksichtigung der gesamten Produktionskette und die Einführung einer Herkunftskennzeichnung, die der Konsument der Herkunft des Produktes von Geburt bis zu dem Laden in Deutschland garantiert. Außerdem sollte jedes Schwein von allen Betrieben von der finanziellen Förderung und ein Umstrukturierungsprogramm profitieren.

Thüringen: Ende der Bratwurst?

Mit rund 600.000 Schweinen gehört Thüringen mittlerweile zu den schweinarmen Bundesländern. Damit kann der Freistaat sich nur zu 75 Prozent selbst versorgen. Weder den notwendigen Nährstoffkreislauf im Ackerbau noch die Tierhaltung kann gesichert werden.


Mehr News aus Thüringen:


Die Branche verlangt nach Veränderungen. Sonst befürchten die Bauern, dass das Ende der Schweinehaltung in Thüringen nahe sein könnte. Und damit, das Ende der Thüringer Rostbratwurst.