Nach dem Todesdrama im Eiskanal von Oberhof in Thüringen laufen die Ermittlungen weiterauf Hochtouren. Denn noch immer ist die Schuldfrage unbeantwortet.
Inzwischen gibt es ein Gutachten des Sachverständigen. Es liegt bei der Staatsanwaltschaft Meiningen.
Thüringen: Dickes Gutachten nach Bob-Unfall
Die Ermittlungen seien damit aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jochen Grundler, am Freitag (17. März). Das Gutachten sei sehr umfangreich und müsse jetzt geprüft und bewertet werden.
Klar ist: Die Ermittler haben zwei Verdächtige im Visier. Laut „Bild“ handelt es sich um zwei Mitglieder des Rodel-Teams Suhl. Sie sollen am Unfalltag von der Touristen-Information beauftragt gewesen sein, die Schlauch-Ringe mit den Gästen in den Eiskanal zu schubsen.
Die Staatsanwaltschaft bleibt da eher vage. Von den Ermittlern heißt es weiterhin nur, dass die beiden Verdächtigen „an der Organisation und dem Ablauf des Geschehens beteiligt“ gewesen sein sollen.
Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Inwieweit sich dieser bestätige, bleibe abzuwarten, betonte der Sprecher.
Tödliches Bob-Drama! ER musste alles mit ansehen – „Kaum in Worte zu fassen“
Todes-Drama auf Bobbahn – Ampel soll rot gewesen sein
Thüringen in Schock-Starre nach tödlichem Bobbahn-Unfall! „Kann das nicht fassen“
Am 23. Februar war ein Gästebob im Zielbereich der beliebten Oberhofer Rennrodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring gestoßen. In den mit Luft gefüllten Gummi-Ringen saßen ein 45 Jahre alter Mann und eine 41-jährige Frau. Der Mann starb, die Frau wurde schwer verletzt. Ob die Schlauchringe bei Rot in den Eiskanal geschoben wurden, dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.