Veröffentlicht inThüringen

Hochzeit in Thüringen: Brautpaar gibt sich das Ja-Wort – 21 Stunden später ist der Ehemann tot

Unfassbarer Schicksalsschlag in Thüringen! Ein Brautpaar gab sich im Krankenhaus das Ja-Wort. Wenige Stunden später war der Bräutigam tot.

thueringen
© Privat

Gesundheitsmythen im Check

Was ist dran an manchen Mythen rund um die Gesundheit?

Jenny (28) durfte endlich von ihrem „Happy-Ever-After“ träumen! Nach fünf Jahren Frust war endlich das langersehnte Eigenheim da. Hier wollte die Thüringerin zusammen mit ihrem Lebensgefährten René (50) und ihren beiden Kindern Emma (5) und Bruno (sechs Monate) glücklich werden.

Es kam aber alles anders. Kurz nachdem der Neubau fertig war, kam die Schock-Diagnose für das Paar aus Mennewitz im Thüringer Saale-Holzland-Kreis. Im Thüringen24-Gespräch erzählt Jenny von einem emotionalen und dramatischen Abschied.

Thüringer Paar erhält Schock-Diagnose

„Für unseren Neubau haben wir ewig gekämpft, über fünf Jahre“, erinnert sich die 28-Jährige. „Den Innensaubau haben wir komplett selbst gemacht. Unser Ziel war es, Neujahr drin zu sein.“ Seit der Geburt von Tochter Emma träumte das Paar vom Eigenheim. Im Dezember 2022 war es dann endlich so weit. Das Haus war bezugsfertig. Das Familienglück schien perfekt. Aber es kam alles anders.

„Ende Januar ging das dann los, dass René Bauchschmerzen hatte“, erinnert sich Jenny. „Dann hieß es zunächst verschleppter Magen-Darm-Infekt.“ Später sei es so schlimm geworden, dass René ins Klinikum nach Gera gebracht werden musste. Eine Woche später dann die Schock-Diagnose: Magen-Krebs! Die Ärzte schätzten, dass der Krebs wohl unheilbar ist.

„Komplett fertig mit der Welt“

„Da ändert sich mit einem Mal dein komplettes Leben“, erzählt die 28-jährige Mama. „An diesem Montag waren wir beide komplett fertig mit der Welt.“ Trotzdem: René sei eine Kämpfernatur gewesen – und bis zum Schluss davon überzeugt, dass er den Krebs noch besiegen könnte. Dass es anders kam, brach dann nicht nur Jenny das Herz.

thueringen
Die Thüringer Jenny und Emma werden Papa René nie vergessen. Foto: Privat

„Für unsere Tochter Emma ist eine Welt zusammengebrochen, das war so schrecklich. Sie war so ein Papa-Kind“, erzählt Jenny. An Renés Todestag – ein Samstag – wurde sie von Jennifer, einer guten Freundin der Familie, behütet. Mit einer Seelsorgerin überbrachte Jenny dort schließlich die unbegreiflichen Nachrichten. „Ich habe sie noch nie so schreien hören“, sagt ihre Mutter.

Thüringen: Plötzliches Organversagen

Eigentlich wollten Jenny und René erst heiraten, nachdem das Haus komplett fertig ist. Noch war ja noch so viel zu tun. Vor allem am Außengelände. „Wir stehen auf Schotter“, sagt sie, „wir brauchen einen Zaun, Pflastersteine, alles.“ Dass es am Ende so schnell gehen musste, konnte niemand ahnen.


Mehr Themen:


Per Telefon teilten die Ärzte Jenny mit, dass Renés Organe versagen. Das war Mitte März. „Dann habe ich abends, gegen 19 Uhr, noch überall herumtelefoniert nach einem Standesbeamten“, erinnert sich die 28-Jährige. „Keine Ahnung wie, aber wir haben’s geschafft. Zwischenzeitlich hatte ich gefühlt drei Telefone in der Hand.“

thueringen
Noch immer hat die Familie in Thüringen den plötzlichen Abschied nicht verkraftet. Foto: Privat

„Um 22.07 Uhr haben wir uns dann getraut.“ Am nächsten Abend, etwa 21 Stunden später, war René tot.

„Ich habe das immer noch nicht verarbeitet“, sagt Jenny. „Es ging alles so schnell, es waren ja keine vier Wochen.“ Dennoch hat sie gerade nun für ihre Kinder die Zukunft im Blick. Jetzt gehe es vor allem darum, den Familientraum zu verwirklichen und das Haus fertigzustellen. Dafür hat Freundin Jennifer auch eine Online-Spendenaktion für die junge Familie eingerichtet. Wenn du helfen möchtest, kannst du dich hier beteiligen.