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AfD-Schock in Thüringen: Waffen und Sprengstoff – Enthüllung bereitet große Sorgen

Eine Enthüllung bereitet in Thüringen große Sorgen: AfD-Mitglieder im Freistaat besitzen Waffen und Sprengstoff. Trotzdem sie als rechtsextrem gelten.

AfD Thueringen
© picture alliance/dpa | Michael Reichel

Der rasante Aufstieg der AfD

Seit 2013 gibt es die Alternative für Deutschland (AfD). Seit ihrer Gründung hat die rechtspopulistische Partei einen rasanten Aufstieg hingelegt.

Als „gesichert rechtsextrem“ stuft der Verfassungsschutz die AfD in Thüringen ein. Umso größer ist jetzt die Sorge in Anbetracht der neusten Enthüllung.

Denn etliche AfD-Mitglieder in Thüringen besitzen mehrere Waffen. Acht Mitglieder hätten sogar eine Sprengstoff-Erlaubnis. Die Linken-Politikerin Katharina König-Preuss zeigt sich geschockt und sieht darin eine riesige Gefahr.

AfD in Thüringen: Waffen und Sprengstoff-Erlaubnis

Seit der Sonneberg-Wahl und dem Sieg von AfD-Mann Robert Sesselmann als erster Landrat Deutschlands wachsen die Zukunftssorgen bei vielen Thüringern immer weiter an. Die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss hat deshalb beim Innenministerium eine Anfrage gestellt.

Im Fokus: Wie viele Waffen besitzen die AfD-Mitglieder im Freistaat? Die Antwort fällt eindeutig aus – und schockiert die Politikerin. 70 Pistolen und Revolver seien laut Innenministerium in AfD-Hand. 107 Langwaffen kämen noch dazu – acht Personen hätten eine Erlaubnis Sprengstoff zu nutzen.

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„Das Anhänger eines Thüringer Parteiverbandes, der als ‚gesichert rechtsextremistisch‘ eingestuft ist, der zahlreiche Verknüpfungen in die Neonaziszene aufweist […], legal über Waffen verfügen sowie Zugriff auf Sprengstoff haben, ist erschreckend“, kommentiert Katharina König-Preuss die neusten Zahlen.

AfD in Thüringen: „Rechte Szene müsse entwaffnet werden“

Die Waffen verteilen sich dabei auf insgesamt 66 AfD-Mitglieder, die alle einen Waffenschein besitzen. 29 Widerrufsverfahren laufen gerade, die prüfen, ob den entsprechenden Partei-Anhängern die Waffen wieder entzogen werden können. Vier Verfahren habe man bereits wieder eingestellt.

AfD Thueringen
Katharina König-Preuss (Die Linke), zeigt sich nach den Waffen-Enthüllungen über die AfD in Thüringen geschockt. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

Die Vergangenheit zeige, wie groß die Gefahr sein kann, wenn die AfD-Mitglieder legal mit Waffen ausgestattet werden: „Gerade das Auffliegen der rechtsterroristischen Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß untermauert das Gefahrenpotenzial, da auch eine frühere AfD-Abgeordnete, zugleich Sportschützin, an Planungen beteiligt war, um den Bundestag mit Waffengewalt zu stürmen.“ Für König-Preuss steht fest: „Die rechte Szene – und dazu gehört die AfD – müsse konsequent und schnellstmöglich entwaffnet werden.“

Enthüllung soll AfD in Thüringen „nur unter Druck setzen“

Das findet jedenfalls Torben Braga, stellvertretender AfD-Sprecher in Thüringen. Auf Thüringen24-Nachfrage erklärt er, dass die Mitglieder zum einen registrierte und somit legale Waffen besitzen würden. Zum anderen liege der Zweck im Jagen oder Sportschießen. Andere würden die Waffen sogar für ihren Beruf benötigen.


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„Diese Mitglieder und Unterstützer der Partei sind derzeit bedauerlicherweise den Bemühungen des Thüringer Innenministeriums ausgesetzt, ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit in Zweifel zu ziehen“, bezieht Braga Stellung. Ziel des Ganzen sei AfD-Mitglieder unter Druck zu setzen und potenzielle Unterstützer abzuschrecken. Für Torben Braga ein sinnloses Vorhaben.