Die guten Nachrichten zuerst: Das Baden am Standbad Aga in Gera (Thüringen) ist wieder erlaubt – und darüber hinaus auch komplett kostenlos.
Allerdings gilt hier jetzt ab sofort auch der Grundsatz: Baden auf eigene Gefahr. Die Thüringer Stadt hat das Bad von einem Naturbad in eine Badestelle umgewandelt. Nach dem tragischen Tod eines zehnjährigen Jungen im letzten Jahr (hier mehr dazu) und der darauffolgenden Zwangsschließung des Bades, stößt einigen Geraern die Entscheidung aber übel auf.
Thüringen: Ex-Strandbad wieder eröffnet
Der tragische Todesfall ereignete sich im Juni vergangenen Jahres. Mittlerweile ist klar: Der Junge ist im Strandbad nicht ertrunken, sondern laut Polizei an „unvorhersehbaren gesundheitlichen Problemen“ gestorben. Trotzdem stand die Sicherheit des Bades ab diesem Zeitpunkt in besonderem Fokus. Etliche Badegäste beschwerten sich bei der Stadt, weil die Aufsicht im Bad ihrer Ansicht nach ungenügend war. Dann kam das Ordnungsamt zur Kontrolle – und machte die Einrichtung dicht.
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Am Dienstag (25. Juli) teilte die Stadt nun mit, dass das Baden am ehemaligen Strandbad Aga wieder erlaubt ist. Auf eigene Gefahr, ohne Badeaufsicht. Letztere braucht es für eine Badestelle laut Bäderverordnung nämlich nicht. Die Entscheidung wollen einige Anwohner trotzdem nicht so richtig nachvollziehen.
Thüringen: „Lieber so als ganz zu“
„Man stiehlt sich aus der Verantwortung aus Kostengründen“, mutmaßt etwa ein Nutzer in der Kommentarspalte unter dem Facebook-Beitrag der Stadt Gera. Seiner und ähnliche Kommentare bekommen von mehreren Nutzern einen Daumen nach oben. Auch dass es bis zur „Wiedereröffnung“ ein ganzes Jahr gedauert hat, können manche nicht so recht nachvollziehen.
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Andere wiederum freuen sich, dass nun doch eine Lösung für das ehemalige Strandbad Aga gefunden werden konnte. „Ich kann sehr gut schwimmen“, schreibt eine Geraerin. „Das klingt jetzt egoistischer, als es soll, aber ich habe es lieber so als ganz zu.“