Es brodelt in Thüringen!
Nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos geblieben ist, fährt die Gewerkschaft Verdi härtere Geschütze auf. Das Mittel der Wahl: Streik.
Kaufland in Thüringen: „Damit kommen sie nicht durch“
Und der soll am Freitag (11. August) noch größer werden als bisher. Verdi hat Beschäftigte verschiedener Unternehmen zum Arbeitskampf aufgerufen. „Die steigenden Preise vor allem für Nahrungsmittel und Energie haben viele Einzelhandelsbeschäftigte in arge Bedrängnis gebracht, während sie für ihre Arbeitgeber Rekordumsätze erwirtschaftet haben“, betont Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei Verdi Thüringen für den Fachbereich Handel.
Und er ergänzt: „In dieser prekären Situation versuchen sich die Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung für die Beschäftigten zu entledigen, indem sie sich mit einem Dumpingtarifabschluss aus der Affäre ziehen wollen. Doch damit kommen sie nicht durch!“
Droht der Mega-Streiktag?
Darum soll es jetzt eine Streikdemonstration in Erfurt geben. Die Beschäftigten wollen sich am Freitag, 11. August, um 10 Uhr auf dem Anger in Erfurt treffen. Dort soll es eine Kundgebung geben. Anschließend ist eine Demonstration durch die Stadt geplant. Verdi will damit nochmals auf die Forderungen aufmerksam machen.
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Es geht um 2,50 Euro mehr Stundenlohn, was einer Anhebung des Eckgehalts um circa 15 Prozent entspricht. Die Rede ist von einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeberseite biete aktuell aber nur eine Erhöhung von 8,4 Prozent an. Allerdings gestreckt auf zwei Jahre. Für Verdi inakzeptabel. „Die streikenden Beschäftigten kämpfen für ein wertschätzendes, verhandelbares Tarifangebot ihrer Arbeitgeber. Vorher werden wir keine Ruhe geben und die Streiks fortsetzen“, sagt Adorf.