Im Thüringer Wald und im Rest des Freistaats gibt es eine neue und altbekannte Gefahr.
ThüringenForst macht darauf aufmerksam, dass alle Autofahrer ab sofort noch besser aufpassen sollten!
Thüringer Wald: Achtung, Wild!
Denn: Die Tage werden wieder deutlich spürbar kürzer. Und: Die frühherbstlichen Witterungs-Verhältnisse – speziell wenn’s dämmert – stellen viele Autofahrer vor besondere Herausforderungen. Die Natur-Experten mahnen: Wildtiere wie Rot-, Reh- oder Schwarzwild suchen sich in diesen Tagen neue Plätze im Wald, weil die Felder abgeerntet sind und weder Futter noch Sichtschutz bieten.
Dabei laufen sie regelmäßig auch über öffentliche Straßen. Der verstärkte Wildwechsel und die dunkler werdenden Tage sind entsprechend gefährlich: Im Herbst kracht es entsprechend oft, weil Wild über die Straße laufen wollte. Die Wild-Experten raten daher Auto- und Motorradfahrern, gerade in den Morgen- und Abendstunden, zu größter Vorsicht, wenn sie auf Straßen durch Waldgebiete und an Feldrändern fahren: „Wenn Wild zu sehen ist: Kontrolliert abbremsen, hupen und abblenden. Achtung: Wo ein Wildtier die Straße überquert, folgen oft weitere nach!“
Thüringen: Warnschilder beachten
„Umsichtige Auto- und Motorradfahrer, die bei dem Verkehrs-Warnschild Wildwechsel insbesondere in den Dämmerungs-Stunden das Tempo reduzieren, die Straßenränder im Auge behalten und bremsbereit sind, können Wildunfälle wirksam reduzieren“, sagte ThüringenForst-Boss Jörn Ripken.
Seit Jahren schwanken die Wildunfall-Zahlen in Thüringen zwischen 5.000 und 8.000 Fällen. Der durchschnittliche Wildschaden am Auto wird dabei mit über 3.000 Euro beziffert – und üblicherweise durch die Teilkasko-Versicherung geregelt.
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Thüringen: Nicht weiterfahren!
Was aber tun, wenn es doch zu einem Wildunfall gekommen ist? Die Forstleute empfehlen: Ruhe bewahren und die Polizei oder den Jagdausübungs-Berechtigten rufen. Ist das Tier vor Ort verendet, warten bis die Polizei eintrifft. Ist das Tier verletzt und immobil am oder in der Nähe des Unfallortes, keinesfalls das Wild durch Streicheln oder Zureden zu beruhigen versuchen. Das Wildtier kann in Panik beißen, um sich treten oder mit dem Gehörn schlagen. Ziehe dich einfach zurück und warte in einigem Abstand. Weiterfahren sollst du nicht – der Unfallverursachende ist dem Tierschutz verpflichtet.