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Thüringen: Gelber Stern auf der Straße entdeckt – es gibt einen schlimmen Verdacht

Nach einem schrecklichen Fund in Sondershausen (Thüringen) hat sich jetzt der Staatsschutz eingeschaltet. Hier liest du mehr.

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© IMAGO / Fotostand

Gewahrsam? Festnahme? Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Am Donnerstag (9. November) gedenken Menschen in ganz Deutschland der sogenannten November-Pogrome. Sie erinnern an die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als Hunderte Juden von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Mehr als tausend Synagogen und Betstuben sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden von den Nazis zerstört. Für viele ist es ein Tag der tiefen Trauer – und ausgerechnet an diesem Donnerstag schlagen sich die Ermittler in Sondershausen (Thüringen) mit einem besonders schockierenden mutmaßlichen Verbrechen herum.

Was genau da in der Thüringer Stadt vorgefallen ist, liest du hier. So viel vorweg: Sogar der Staatsschutz ermittelt.

Thüringen: Schockierender Vorfall in Sondershausen

Verantwortlich ist ein gelbes Symbol, das bisher Unbekannte auf eine Straße in Sondershausen gesprüht haben. Wie die Polizei am Donnerstag (9. November) mitteilt, soll es an einen Davidsstern erinnern. Es werde geprüft, ob es einen Zusammenhang mit dem Namen Anne Frank eines in der Nähe gelegenen Kindergartens gebe, so eine Polizeisprecherin weiter. Das Symbol muss zwischen Montagabend und Dienstagnachmittag auf die Straße gesprüht worden sein. Polizisten hatten es während der Streife entdeckt.


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Mittlerweile wurde das Symbol bereits entfernt. Zwischenzeitlich hatte der „MDR-Thüringen“ berichtet, dass sich in dem Fall der Staatschutz eingeschaltet habe. Zunächst hatte die Polizei lediglich von einer Sachbeschädigung gesprochen.

Thüringen: Antisemitischer Hintergrund?

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Es besteht aber der dringende Verdacht, dass die Tat einen antisemitischen Hintergrund haben könnte. Während des Nationalsozialismus bekamen Juden den gelben Davidsstern als Zeichen ihrer völligen Entrechtung aufgezwungen. Sie mussten ihn an der Kleidung tragen. Anne Frank (1929-1945) war ein jüdisches Mädchen und ein Opfer des Holocaust.

Ihre Familie war nach dem Machtantritt der Nazis von Frankfurt am Main in die Niederlande geflohen. Dort versteckten sie sich. Währenddessen entstand ihr berührendes „Tagebuch der Anne Frank“, es wurde in 70 Sprachen übersetzt. Anne Frank starb im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen.


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Im Sondershausener Schlossmuseum sollte am Donnerstag eine Ausstellung über Anne Frank eröffnet werden. Zuletzt hatte die geplante Umbenennung eines Anne-Frank-Kindergartens in Tangerhütte (Sachsen-Anhalt) auch international für Kritik gesorgt. (dpa, bp)