Alle Winter-Fans aus Thüringen müssen jetzt ganz stark sein. Ausnahmsweise sind sich alle drei großen Wetter-Modelle diesmal einig – ihre Prognosen fallen nicht allzu winterlich aus.
Sie haben eine „brachiale Meinung“, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung (wetter.net) es bei Youtube nennt.
Wetter in Thüringen bleibt zu warm
Demnach sieht es aktuell danach aus, dass der kommende Winter im Schnitt – dem Mittelwert – um ein oder zwei Grad wärmer wird als es jahrelang der Fall war. „Das ist schon eine ordentliche Abweichung. Wir würden im Bereich der wärmsten Winter seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen landen“, sagt Jung. „Insgesamt sind das also düstere Aussichten für alle Winter-Fans.“ Gleichzeitig betont der Wetter-Experte, dass das noch nicht heißt, dass es nicht doch ein, zwei oder drei Schnee-Phasen mit kalten Temperaturen geben kann.
„‚Winterlicher Totalausfall‘ ist also nicht das richtige Wort. Aber gemittelt über den gesamten Winter-Zeitraum von Dezember bis Februar wäre es halt sehr mild. Es spricht derzeit alles für die klassische West-Wetterlage“, sagt Jung.
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Dazu passe auch die Prognose der Experten, dass uns im Winter viel Regen erwartet. Außerdem viel Wind mit hohem Sturm-Potenzial. „Wir sehen hier eindeutig einen Mild-Winter. Ich persönlich hätte gerne einen kalten und schneereichen Winter, aber das geben die wissenschaftlichen Karten derzeit noch nicht her“, sagt Jung.
Weil auch der Herbst 2023 wohl einer der wärmsten seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen werde, wäre es ja auch kein Wunder, wenn sich ein vergleichsweise milder Winter anschließe. „Aber auch das ist natürlich keine Pflicht. Dem Winter ist es völlig egal, wie der Herbst davor gewesen ist. Da werden die Karten neu gemischt.“
Momentan sehe es aber für Winter-Freunde so aus, als gebe es nichts zu holen in Sachen Kälte. „Aber da heißt es abwarten. Der Winter geht ja offiziell erst am 1. Dezember los und endet Ende Februar. Da haben wir noch ein bisschen Zeit.“