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Thüringen: Es war der schlimmste Unfall des Jahres im Freistaat – sieben Menschen starben

Dieser Unfall in Bad Langensalza hat deutschlandweit für Entsetzen, Wut, Traurigkeit und Fassungslosigkeit gesorgt.

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© Michael Reichel / dpa

Wie verhalte ich mich bei einem Unfall richtig?

Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr als 360.000 Personen durch Verkehrsunfälle zu Schaden gekommen. Wir zeigen, wie du dich verhalten solltest, wenn du Zeuge eines Unfalls wirst.

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen – und für einige Menschen aus Thüringen ist es ein Jahr, das sie ohne ihre Liebsten hinter sich lassen müssen. Denn sieben Menschen wurden bei einem furchtbaren Unfall in Bad Langensalza aus ihrem teils noch so jungen Leben gerissen.

Es ist ein Unfall, der bundesweit für Schock und Entsetzen gesorgt hat. Und es ist ein Unfall, der Lücken hinterlassen hat, die nie wieder zu füllen sind.

Thüringen: Ein Tag, der alles für immer verändert

Es war der 1. April. Ein Samstag. Ein Tag, der das Leben vieler Menschen für immer verändern sollte. Denn an dem Tag ereignete sich ein Horror-Unfall in Bad Langensalza, der sieben Menschen plötzlich aus dem Leben riss.

Ein Autofahrer ist an diesem Tag um 17.30 Uhr auf der B247 plötzlich in den Gegenverkehr geraten. Mit grausamen Folgen. Dort krachte er mit einem Mercedes und einem VW Caddy zusammen. Sowohl der Mercedes als auch der Caddy gerieten sofort in Brand. Es ist der Moment, in dem sieben Menschen ihr Leben verloren. Drei junge Männer und zwei junge Frauen, alle im Alter von 19 Jahren, starben im Mercedes. Ein 60 Jahre alter Mann verlor sein Leben im VW Caddy. Ebenfalls überlebte ein 44 Jahre alter Insasse des BMWs den Horror-Crash nicht.

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Die Ermittlungen zum tödlichen Unfall bei Bad Langensalza (Thüringen) laufen. Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel

„Wir spüren die große Leere“

Was nach dem Unfall zurückblieb? Entsetzen. Wut. Trauer. Sprachlosigkeit. „Wir spüren die große Leere, den großen Verlust, aber wir stehen zusammen“, richtete kurz nach dem schrecklichen Unfall Landesbischof Friedrich Kramer das Wort an all jene, die sich zu einem Gedenkgottesdienst vor der Blasii-Kirche in Mühlhausen versammelt hatten.

Was aber auch bei vielen zurückblieb: Die Frage nach dem Warum. Warum mussten sieben Menschen bei diesem grausamen Unfall sterben? Die Ermittler gehen davon aus, dass der BMW-Fahrer in einer leichten Linkskurve von der Straße abgekommen und in den Gegenverkehr geraten ist. Beim Zusammenprall mit den beiden Autos gingen sowohl der Mercedes als auch der VW Caddy unmittelbar in Flammen auf. Der Unfallverursacher hatte offenbar getrunken. 1,34 Promille hatte er im Blut. Außerdem besaß der 35-Jährige keinen Führerschein. Und er soll mit 115 bis 130 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein, wie der „MDR“ berichtet.


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Umstände, die dazu geführt haben, dass Anklage gegen den 35-Jährigen erhoben wurde: Wegen fahrlässiger Tötung und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Das Amtsgericht Mühlhausen prüft nun, ob die Anklage zulässig ist. Sollte das der Fall sein, könnte dem 35-Jährigen 2024 der Prozess gemacht werden.