In der Stadt Gotha (Thüringen) wurden die Bewohner am Freitagabend durch eine unerwartete Detonation aufgeschreckt.
Die Erschütterungen haben die lokalen Behörden in Ratlosigkeit versetzt. Was genau passiert ist, liest du hier.
Thüringen: Suche nach der Ursache
Laut der „Thüringer Allgemeinen“ hat eine Druckwelle, die in Siebleben zu spüren war und ihren Ursprung auf dem Boxberg gehabt haben soll, die Stadt Gotha erschüttert. Die Rettungsleitstelle berichtet von zwei Erschütterungen, deren Ursache zunächst unklar waren.
Andreas Ritter, Feuerwehrchef von Gotha, spekulierte, dass es sich um eine Detonation in der Luft gehandelt haben könnte, vielleicht verursacht durch ein vorbeifliegendes Flugzeug. Es werde geprüft, was die Ursache gewesen sein könnte.
Militärische Übungen als mögliche Erklärung
Andere Quellen vermuteten, dass die Erschütterungen in Thüringen durch Überschallflugzeuge des Taktischen Luftwaffengeschwaders der Bundeswehr ausgelöst worden sein könnten, die in der Region gestartet sind. Diese Detonationen waren angeblich zwischen Coburg und Mühlhausen spürbar.
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Überschallflüge sind zwar eine bekannte Ursache für derartige Phänomene, doch die genaue Verifikation in diesem speziellen Fall stehe noch aus, hieß es am Abend. Erst um August ratterten Eurofighter über den Freistaat und sorgten somit für Lärm.
Eurofighter-Einsatz nach Alarm
Die Luftwaffe sorgte dann bei X (Twitter) für Aufklärung: „Unsere QRA aus Neuburg ist zu einem A-Scramble aufgestiegen und im Überschall an eine zivile Maschine, die ohne Funkkontakt zur Flugsicherung nach Deutschland einflog, herangeflogen“, hieß es.
QRA ist die deutsche Alarmrotte, die mit zwei Kampfjets schnellstmöglich aufsteigt. „A-Scramble“ steht für einen echten Alarmstart. „Dabei rennen die Piloten zu ihren Kampfflugzeugen. Kurz darauf durchstoßen die Eurofighter mit Nachbrenner die Wolkendecke“, so die Bundeswehr zu „Bild“.
Nach einem Cockpit-Check sei der technische Fehler behoben worden. „Wir haben noch bis zur polnischen Grenze eskortiert.“