Viele Menschen beklagen sich in Thüringen über eine Sache. Einige Wohnorte seien nicht gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Deshalb hat Thüringens Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) jetzt einen „Masterplan“ vorgestellt – der es jetzt richten soll.
Thüringen: Was jetzt kommen soll
Die Verkehrsministerin will attraktive Preise im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) Thüringens und eine Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030. Das kündigte sie am Dienstag (19. Dezember) in Erfurt bei der Konzept-Vorstellung für den Ausbau des Schienennahverkehrs an. Es gehe um „Klimaschutz mit sozialer Verantwortung“.
Derzeit klagen viele Menschen darüber, dass ihre Wohnorte nicht gut mit Bussen und Bahnen erreichbar sind. „Neben einer attraktiven Preisgestaltung bedarf es primär eines gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs – in der Stadt und auf dem Land“, wie die Ministerin weiter erklärte.
Thüringen braucht mehr Geld
Der „Masterplan Schieneninfrastruktur“ solle den Rahmen für Verbesserungen geben. Allerdings müsste dafür in den kommenden Jahren mehr Geld im Landeshaushalt eingeplant werde, so die Ministerin. Der Verkehr sei für ein Viertel aller CO2-Emissionen verantwortlich.
Zudem sollen Bahnsteige verlängert, Verkehrs-Stationen modernisiert und barrierefrei
umgebaut werden. Auch in puncto Digitalisierung soll sich einiges tun. Ein weiterer Plan- Fokus liegt in dem Ausbau des Schienengüterverkehrs.
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Trotzdem hielt Karawanskij fest: „Wir stehen im Schienenverkehr wesentlicher besser da, als oftmals behauptet wird. Thüringen verfügt über ein dichtes Eisenbahnnetz mit 1.600 Kilometern Streckenlänge.“
Im bundesweiten Vergleich sei Thüringen jedoch unterdurchschnittlich elektrifiziert, was die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs behindere. Ein Gutachten schlägt die Reaktivierung von acht nicht mehr genutzten Eisenbahnstrecken vor. (mit dpa)