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„Lost Place“ in Thüringen: Frau betritt ehemalige Gärtnerei – dann überkommt sie die Wut! „Zuviel zerstört“

Als eine Frau diesen Lost Place in Thüringen erkundet, überkommt sie Traurigkeit. Das war’s mit dem Charme der ehemaligen Gärtnerei.

Als eine Frau diesen Lost Place in Thüringen erkundet, überkommt sie Traurigkeit. Das war's mit dem Charme der ehemaligen Gärtnerei.
© privat Anja M.

Beelitz Heilstätten: So sieht der gruselige Lost Place von innen aus

Etwas außerhalb von Berlin gibt es einen schaurigen Lost Place zu entdecken. Genauer gesagt südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg. Hier, mitten im Wald, befand sich einst die größte und modernste Tuberkulose-Klinik der Welt – die Beelitzer Heilstätten. Im Jahr 1945 wurde das Krankenhaus von der Roten Armee als Militärhospital übernommen – kurz nach der Wende zogen sie ab und die Gebäude fielen mehr und mehr in sich zusammen.

Diesen Ort in Thüringen kennt Anja schon lange. Schon ihre Oma arbeitete in der Gärtnerei in Laasdorf in der Nähe von Stadtroda.

Mittlerweile ist das Gelände verlassen und zu einem „Lost Place“ geworden. Vom ehemaligen geschäftigen Treiben ist hier nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil. Der Zustand des „Lost Place“ in Thüringen macht Anja unfassbar traurig.

Thüringen: Zeitreise im „Lost Place“

An sich kommt Anja immer noch gerne in die ehemalige Gärtnerei in Laasdorf (Thüringen). Jeder Besuch ist für sie eine kleine Zeitreise, denn ihre Oma hat hier gearbeitet, als die Gärtnerei noch in Betrieb war. In den 2000er Jahren ging die Gärtnerei pleite. „Ich weiß noch, wie meine Oma hier drinnen stand, mit ihrer Schürze und mit ihrem Kopftuch und die Frauen geerntet und die ersten Blumen abgeschnitten haben“, erzählt Anja im Thüringen24 Interview. Klar, dass da jeder Besuch zu einem kleinen Nostalgietrip für die Thüringerin wird.

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„Leider ist hier schon zuviel zerstört“, schreibt Anja auf Facebook. Bis vor einigen Jahren sah es in der ehemaligen Gärtnerei noch recht gut aus. Doch dann wüteten Unbekannte auf dem Gelände. Sie schlugen sämtliche Scheiben ein und machten vieles kaputt. Jetzt ist der „Lost Place“ ziemlich zugemüllt und man erkennt kaum noch was von dem alten Charme. Das macht Anja sehr traurig.

Tipps zum Erkunden von „Lost Places“

Die Thüringerin Anja besucht schon seit über zehn Jahren „Lost Places“. Sie hat den ein oder anderen Tipp auf Lager, den du beachten solltest, wenn du einen „Lost Place“ besuchst. Am besten machst du das niemals allein und checkst vorher, ob der Ort auch wirklich sicher ist. Festes Schuhwerk ist ein Muss und du solltest aufpassen, wohin du trittst. Denn leider sind zahlreiche „Lost Places“ vermüllt und mit Scherben und anderen scharfen Gegenständen gespickt.


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Dieses Zugemülle und die Zerstörung auch anderer „Lost Places“ macht Anja sauer. Sie findet, dass jeder „Lost Place“ eine kleine Zeitreise darstellt, die durch die ganze Verunreinigung gar nicht richtig genossen werden kann. Graffiti fände sie wiederum nicht so schlimm, denn das sehe oft noch cool aus und sei ja auch eine Art der Kunst. Sie findet einfach, dass man in den verlassenen Orten nichts als Schuhabdrücke hinterlassen solle, damit sich auch andere noch an dem kleinen Abenteuer und der Zeitreise erfreuen können.

Anmerkung der Redaktion:

Das Betreten von „Lost Places“ ist nicht immer rechtlich unbedenklich. Oft befinden sich die Gebäude noch in Privatbesitz. Wer ohne Erlaubnis der Eigentümer einen „Lost Place“ betritt, begeht Hausfriedensbruch und macht sich mitunter strafbar.