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Hochwasser Thüringen: Früher hingen hier Herzen dran – jetzt ist alles ein großer Haufen Müll

Das Hochwasser in Thüringen hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Habseligkeiten, an denen das Herz hing, sind nur noch feuchter Abfall.

Hochwasser Thüringen
© picture alliance/ dpa

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Nach den jüngsten Hochwasserkatastrophen fordern mehrere Landkreise, neue Signale für das Sirenenwarnsystem einzuführen. Doch was bedeuten die bereits bestehenden Signale eigentlich?

Während in ganz Deutschland die Familien an Heilig Abend zusammen saßen, aßen und die Geschenke auspackten, kämpften in Thüringen mehrere Städte mit dem Hochwasser – so auch die Menschen in Windehausen (Alle Infos zu dem Hochwasser findest du kompakt in unserem Hochwasser-Newsblog).

Das Wasser zerstörte fast alles. Wo früher die Herzen der Bewohner dran hingen, ist nur noch nasser Müll. Mit welcher Situation die Thüringer und die Stadt Windehausen nun zu kämpfen haben, liest du hier.

Hochwasser in Thüringen spült Habseligkeiten weg

Oft hängt unser Herz an Kleinigkeiten, die wir mit bestimmten Erinnerungen verknüpfen. Manchmal ist es eine handgeschriebene Postkarte, manchmal ein kleines Geschenk einer geliebten Person oder ein Gegenstand, auf den man lange hin gespart hat. Der Verlust schmerzt. Jetzt stell dir einmal vor, all deine Habseligkeiten sind nur noch Müll und Schrott. So geht es jetzt vielen Bewohnern in Windehausen. Das Dorf im Kreis Nordhausen wurde an Heilig Abend vom Hochwasser weggespült.

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Alles musste dann ganz schnell gehen. Die Menschen mussten sich natürlich erst in Sicherheit bringen. Da blieb keine Zeit nach all den Schätzen und wertvollen Dingen zu suchen, an denen das Herz hängt. Die Folge: Das Wasser zerstörte alles Hab und Gut. Elektrogeräte, Möbel, Erinnerungsstücke, Habseligkeiten… übrig geblieben ist ein riesiger Berg an Müll. Doch die Thüringer Stadt Windehausen kümmerte sich mit Bravour um die Situation, wie die „Thüringer Allgemeine“ (TA) berichtet.

Hochwasser in Thüringen: Stadt kämpft mit 170 Tonnen Abfall

Denn bereits wenige Tage nach dem Hochwasser sammelte Windehausen die fast 170 Tonnen Abfälle ein. So viel Rest- und Sperrmüll fällt übrigens sonst innerhalb von zwei Wochen im ganzen Kreis Nordhausen an. Wie die TA schreibt, sei das Aufräumen auch für die Opfer ein wichtiger Bestandteil: „Einerseits wollten wir keinerlei Hygienerisiken entstehen lassen und der Gefahr von Umweltschäden vorbeugen. Andererseits ist die zuverlässige und schnelle Entsorgung ein wichtiger Beitrag bei den Aufräumarbeiten, und nicht zuletzt hilft sie dabei, die Katastrohe zu verarbeiten“, wie Kathrin Materlik gegenüber der Zeitung erwähnt. Sie ist Fachgebietsleiterin Abfallwirtschaft im Landratsamt Nordhausen.


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Warum bei der Entsorgung der Abfall-Berge in Windehausen sogar ein Chemiker zum Einsatz kommen musste, erfährst du bei der „Thüringer Allgemeinen.