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Thüringer Wald: Tierische Rückkehr – IHRE Zukunft entscheidet sich im Freistaat

Der Thüringer Wald spielt eine maßgebliche Rolle für ein ganz besonderes Tier. Denn es soll im Freistaat und Deutschland dauerhaft Heimat finden.

thueringer wald
© IMAGO / Paul-Philipp Braun/ Pond5 Images

Thüringer Wald - diese Hotspots solltest du kennen

Wer den Thüringer Wald liebt, sollte diese Hotspots kennen.

Hirsche, Rehe, Wildschweine, Hasen, Frösche – durch den Thüringer Wald streifen viele Tiere. Logisch, er bietet ihnen ja auch einen großen Lebensraum.

Jetzt soll der Thüringer Wald einem anderen Tier wieder (dauerhaft) zur Heimat werden. Sicherlich ist dir das Lebewesen mit den typischen Pinselohren bereits bekannt. Wieso, weshalb, warum und wie es wieder einen Lebensraum im Freistaat bekommen soll, liest du hier.

Thüringer Wald als fester Lebensraum

Im Harz und anderen Regionen in Deutschland sind die großen Katzen bereits dauerhaft heimisch. Die Rede ist natürlich von Luchsen. Jetzt sollen sie auch wieder in Thüringen Ausgewildert werden und in den Wäldern im Freistaat dauerhaft zu finden sein. Dafür sehen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Umweltschutzorganisation WWF ein Artenschutzprogramm vor, wie die „Deutsche Presseagentur“ (dpa) berichtet.

+++ „Lost Place“ in Thüringen: Früher hielten hier die Züge – heute führen die Schienen ins Nirgendwo +++

Bis zu fünf Luchse pro Jahr sollen dafür wieder in den Thüringer Wald einziehen. So ist angedacht, dass in den nächsten vier Jahren rund 20 Tiere im Thüringer Wald eine neue Heimat finden. Natürlich sind die großen Katzen im Freistaat nicht gänzlich verschwunden – Experten gehen derzeit von mindestens drei Jungtieren aus. Sichtungen gab es allerdings bisher nur in der Harz-Region.

Thüringer Wald spielt Schlüsselrolle

Wer sich jetzt frag, „Und woher nehmen wir die Luchse, um sie in den Thüringer Wald zu packen?“, bekommt hier die Antwort: Die Tiere kommen aus der Zuchtanlage im BUND-Wildkatzendorf Hutscheroda (das liegt im Wartburgkreis) und aus den Karpaten – der Gebirgskette in Osteuropa. Das Wildkatzendorf ist in Deutschland übrigens einzigartig. Dort wachsen die in Gefangenschaft geborenen Luchse ohne Kontakt zu Menschen auf und sind damit fast perfekt auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet.


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Der Thüringer Wald und der Freistaat im Allgemeinen spielen bei der Population der Luchse in Deutschland eine Schlüsselrolle. Wie Kathrin Samson vom WWF gegenüber dpa berichtet, entscheidet sich die Zukunft der Luchse in unserem Land in Thüringen. „Wir brauchen die Wälder dort als Verbindungskorridore zwischen den Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald“, erklärte die Naturschützerin. (mit dpa)