Öffi-Nutzer in Thüringen müssen sich warm anziehen. Mal wieder.
Denn die Gewerkschaft Verdi kündigt einen ganztägigen Warnstreik an. Sie wollen damit ein deutliches Zeichen setzen im Tarifstreit mit den kommunalen Nahverkehrsunternehmen.
Thüringen: Streit um Lohn und Entlastung
Inmitten der bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen Verdi und den Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) spitzt sich die Lage in Thüringen zu. Die zweite Verhandlungsrunde am Montag, den 22. Januar, in Erfurt verlief ergebnislos. Die Arbeitgeber präsentierten ein erstes Angebot, doch ver.di-Verhandlungsführer Paul Schmidt zeigt sich wenig beeindruckt.
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Schmidt kritisiert das mangelnde Entgegenkommen der Arbeitgeber und betont: „Es ist wichtig, dass die Arbeitgeber in Thüringen die Zeichen der Zeit erkennen. Jeden Monat einige Hundert Euro weniger zu zahlen als beispielsweise in Sachsen oder für vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst, ist nicht akzeptabel.“ Die Beschäftigten im Thüringer Nahverkehr sind am Limit, so Schmidt weiter. Hohe Krankenstände, volle Überstundenkonten und akuter Personalmangel prägen die Situation.
Ungerechte Gehaltsunterschiede
Um diesem Teufelskreis in Thüringen zu entkommen, fordert Verdi nicht nur faire Löhne, sondern auch spürbare Entlastung für die hart arbeitenden Mitarbeiter. Also ruft Verdi am Freitag, den 2. Februar, die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsunternehmen in Städten wie Erfurt, Gera, Jena, Mühlhausen, Nordhausen, Sondershausen, Suhl/Zella-Mehlis, Weimar, dem Landkreis Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis zum ganztägigen Warnstreik auf.
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Ein besonderes Augenmerk liegt auf den ungleichen Lohngefällen. Ab dem 01. März verdienen Fahrdienstbeschäftigte in Sachsen zwischen 3.116 Euro und 3.627 Euro, während ihre Kollegen in Thüringen lediglich zwischen 2.721 Euro und 3.200 Euro für die gleiche Tätigkeit erhalten. Laut Verdi ein unhaltbarer Zustand, auf den der Warnstreik aufmerksam machen möchte.