Eben schnell in den Zug, die Bahn oder das Auto springen und in den nächsten Ort zum Einkaufen fahren. Klingt so selbstverständlich, war es jedoch nicht immer. In Thüringen waren die Menschen lange Zeit auf alternative Beförderungsmittel angewiesen.
Bis die Stadt Schmalkalden die Sache selbst in die Hand genommen hat und damit das Leben von Tausenden in Thüringen verändert hat.
Thüringen: Schmalkaldens eigene Bahnstrecke
150 Jahre ist es her, dass die erste Eisenbahn von Wernshausen nach Schmalkalden fuhr. Eine absolute Sensation für das Städtchen. So berichtet insüdthüringen.de, dass bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Anbindung an den Bahnverkehr bestand.
Dies machte besonders Handel und Wirtschaft der Stadt, damals das Zentrum der Werkzeug- und Kleineisenindustrie, zu schaffen.
Thüringen: Rettung für Bürger und Wirtschaft
Nachdem mehrere Anträge auf einen Anschluss an das deutsche Bahnnetz nichts nutzen, nahm der Stadtrat schließlich die Sache selbst in die Hand.
Die Finanzierung des Bahnanschlusses zahlte die Stadt Schmalkalden aus eigener Tasche und war somit auch der Eigentümer. Was für ein Ereignis, als am 3. Februar 1874 der erste Zug in Schmalkalden einfuhr.
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Verkauft wurde die Bahnstrecke erst viele Jahre später 1890 an die Preußischen Staatsbahnen. Am Ende hatten es die Schmalkaldener also selbst in der Hand, dass die Stadt über Land und Wasser mit der deutschen Wirtschaft in Verbindung bleiben konnte.