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Thüringen: Rührende Szenen am Spielfeldrand – das ganze Team kämpft für ihn

Eine Thüringer Handball-Handballmannschaft zeigt richtigen Team-Geist. Sie machen sich stark für ein Team-Mitglied – auch vor dem Amt.

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© IMAGO/Eibner

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Weimar in Thüringen ist UNESCO Weltkulturerbe und ein kulturelles Zentrum mit einer langen Geschichte der Kunst, Musik und Literatur.

Zahlreiche Thüringer beweisen richtigen Team-Geist. Hafid, ein Handballer des HSV Weimars, soll abgeschoben werden. Doch das gesamte Team stellt sich quer.

Sie beweisen Solidarität und kämpfen zusammen um das Bleiberecht ihres Mitspielers. Hier findest du mehr zu der emotionalen Geschichte aus Thüringen.

Thüringen: Team hält zusammen

Das Thüringer Handball-Team HSV Weimar ist nicht nur auf dem Platz eine geschlossene Einheit. Auch außerhalb des Spiels halten sie zusammen. Gerade erst hat die Männer-Mannschaft das wieder gezeigt. Es geht um Hafid, einen 29-Jährigen aus Libyen, der seit rund einem Jahr in Weimar lebt. Denn Hafid soll laut Angaben des MDRs abgeschoben werden – obwohl er einen Job in Aussicht hat und fleißig Deutsch lernt.

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Der 29-Jährige musste aus seiner Heimat fliehen, denn er ist Berber. Hafid gehört einer nordafrikanischen Volksgruppe an, die als solche unterdrückt und von den Milizen bedroht wird. Zurück in seine Heimat wolle Hafid unter keinen Umständen. In Weimar und in der Handball-Halle hat er ein neues Zuhause gefunden. Doch der Traum eines neuen, besseren Lebens könnte für den 29-jährigen Handballer schon bald platzen. Denn der MDR berichtet, dass Hafid trotz Deutsch-Kurs und Job in Aussicht abgeschoben werden soll.

„Hafid ist einer von uns“

Das Handball-Team aus Thüringen steht voll und ganz hinter Hafid. Unter dem Motto „Hafid ist einer von uns“ kämpfen seine Team-Kameraden des HSV Weimars für sein Bleiberecht. Denn nicht nur auf dem Spielfeld ist Hafid ein wichtiger Teil der Mannschaft. „Egal, was wir machen – auch nach dem Training. Er ist immer dabei“ sagt Mannschafts-Kapitän Tom Germer gegenüber dem MDR. Auch Trainer André Heerwald und der gesamte Verein stehen ganz hinter dem neuen Schützling.


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„Wir haben jetzt Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid seines Asylgesuches eingereicht und hoffen so sehr, dass alles gut ausgeht“ erklärt der HSV Weimar Trainer dem MDR. Diese Entscheidung liegt nun beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Bis dort eine Entscheidung fällt, muss Hafid sich also noch etwas gedulden. Doch die Unterstützung seiner Mannschaft ist ihm auf jeden Fall gewiss.