Ein Thüringer Traditions-Unternehmen muss die Reißleine ziehen. Gezwungenermaßen. Denn die steigenden Kakao-Preise machen dem Betrieb schwer zu schaffen.

Es lässt sich nicht mehr vermeiden: Das Unternehmen aus Thüringen muss die Preise anziehen – und Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen.

Thüringen: „Neues Allzeithoch“

Die Kakao-Preise sind aktuell so hoch wie nie. Wegen Ernte-Ausfällen sinkt das Angebot immer weiter . Im vergangenen Jahr ist der Preis rasant gestiegen. Auch am Jahresanfang ging es steil nach oben. Eine Tonne Rohkakao kostet jetzt mehr als 6.550 Euro – rund dreimal so viel wir noch vor zwei Jahren.

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Und auch das Thüringer Traditions-Unternehmen Viba Sweets kann die gestiegenen Preise nicht mehr abfedern. Denn wer Nougat und Schokolade herstellt, braucht Kakao. „Dessen Einkaufspreis hat sich in den letzten 12 Monaten in etwa verdoppelt und erreicht damit ein neues Allzeithoch“, wie eine Sprecherin auf Thüringen24-Nachfrage erklärte.

Schwankende Kosten versuche das Unternehmen immer wieder auszugleichen und nicht an den Kunden abzugeben. Doch die Kosten sind nicht mehr tragbar. „Die Preis-Erhöhungen sind mittlerweile dringend nötig. Wir hoffen dabei auf das Verständnis und die Treue unserer Kunden“, sagte die Sprecherin.

Viba Sweets muss die Preise anziehen

Dazu kämen noch gestiegene Kosten für Haselnüsse, Logistik und Personal. „Daher müssen auch wir die Preise anziehen“, sagte die Sprecherin. Viba Sweets versuche immer jedes Produkt einzeln und „mit Augenmaß“ zu betrachten.

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Genaue Zahlen konnte die Sprecherin nicht nennen. Doch mittlerweile ist klar: „Nach aktuellem Stand der Kosten-Steigerung läuft es durchschnittlich auf eine prozentual zweistellige Preis-Erhöhung hinaus.“ Kunden müssen also mit mindestens zehn Prozent Mehrkosten rechnen – die Oster-Schokolade wird also deutlich teurer.

Wer sich die Produkte von Viba Sweets gönnen möchte, dürfte jetzt schon teilweise tiefer in die Tasche greifen. „Einen Teil der Preis-Erhöhung haben wir bereits im Markt umgesetzt.“ Einen weiteren Schritt werde das Unternehmen im Frühjahr gehen.

Stehen Kunden bald vor leeren Regalen?

Durch das geringe Angebot komme es neben steigender Preise aber auch noch zu Lieferengpässen. Aktuell seien die „Heilemann Ursprungs-Schokoladen“ davon betroffen. „Auch die von uns in Viba Nougat genutzte, besonders milde Ghana Kakao-Masse ist aufgrund von Ernte-Ausfällen nur noch begrenzt verfügbar.“ Einkauf und Lieferanten stünden deshalb im engen Austausch, damit die Produkte auch in der zweiten Jahreshälfte tatsächlich im Regal stehen können.

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