Die Lebenshaltungskosten steigen und steigen, die Löhne tun es aber nicht. So sieht es in vielen Jobs leider aus. Jetzt reicht es den Beschäftigten im Einzelhandel in Thüringen und sie gehen auf die Straße.

Das bedeutet allerdings auch, dass viele Geschäfte in Thüringen am Freitag (15. März) geschlossen bleiben werden. Was genau passieren soll, erfährst du hier.

Thüringen: Arbeitnehmer wollen Zeichen setzen

„Nach sechs gescheiterten Verhandlungsterminen in der Entgelt-Tarifrunde des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und des faktischen
Abbruchs der Verhandlungen durch die Arbeitgeberseite gehen auch in dieser Woche
die Streiks im Thüringer Einzelhandel weiter“, heißt es in einer Mitteilung von Ver.di.

„In zwei Jahren der Pandemie und einer Phase rasanter Preissteigerungen haben die
Einzelhandelsunternehmen Kasse gemacht und einen Rekordumsatz nach dem
anderen eingefahren. Für die Beschäftigten, die diese Umsätze erwirtschaftet haben,
soll es dagegen nur empfindliche Reallohnverluste geben“, so Matthias Adorf,
Gewerkschaftssekretär bei ver.di Thüringen für den Fachbereich Handel.

Thüringen: Angebot der Arbeitgeber zu gering

Am 2. November endete die sechste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung
des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos.
Ver.di forderte für die Beschäftigten 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was
eine Erhöhung des Gehalts um ca. 15 Prozent entspreche. Die Laufzeit solle 12 Monate
betragen. „Die Arbeitgeber bieten lediglich Erhöhungen im Umfang von 10 Prozent an –
allerdings gestreckt auf zwei Jahre. Die Arbeitgeberseite verweigert die Fortsetzung der
Verhandlungen“, so Ver.di.

Von der Streikaktion betroffen sind laut Ver.di verschiedene Kauflandfilialen und auch die Belegschaft von H&M ist zum Streik aufgerufen.

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Geplant ist am Freitagvormittag eine Kundgebung vor der Kaufland-Filiale in Gera-Bieblach.