Das Thüringen-Derby hat hohe Wellen geschlagen. Grund dafür waren die Fans vom FC Rot-Weiß Erfurt. Mit Pyro-Technik haben sie den Familienblock attackiert. Von Böllern und Raketen war die Rede.
Der Vorfall sorgt für Fassungslosigkeit – auch bei den Erfurter Fans. Nach dem skandalösen Thüringen-Derby lassen sie jetzt ihrer Wut freien Lauf.
Thüringen-Derby sorgt für Wut-Welle
Schon Vereins-Präsident Lars Fuchs hat deutliche Worte nach den Ausschreitungen gefunden und ein „vehementes“ Versprechen abgegeben (wir berichteten). Doch auch Fans sind außer sich. Berichten von Stadion-Angst. Unter dem letzten Facebook-Post des Vereins von Samstag (16. März) haben sich mittlerweile über 460 Kommentare gesammelt.
Der überwiegende Tenor: Fassungslosigkeit. Eine Frau war offenbar live beim Derby dabei. „Ich gehe schon seit den 70er Jahren ins Stadion, aber heute habe ich vorzeitig das Stadion verlassen, aus Angst!“
Sie fragt sich, was aus der Fan-Kultur geworden ist. „Es ist einfach abartig, Böller in den Block zu werfen, egal ob da Kinder sind und egal ob jemand verletzt wird“, macht sie deutlich. Für sie steht fest: Das sind keine Fans. „Die sind einfach nur auf Krawall und Schlägerei gebürstet, abartig!“
Jenaer Sicherheitskonzept sei eine „Zumutung“
Mit ihrer Meinung steht sie nicht alleine da. „Eine Schande für unser Erfurt, was da im Block abging“, schreibt ein anderer Fan. Als „großes Armutszeugnis“ bezeichnet es ein weiterer Fan. „Pyrotechnik hin oder her, diese in den Familienblock zu schießen, ist einfach drüber und asozial.“
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Er hofft, dass die Verantwortlichen tatsächlich zur Rechenschaft gezogen werden. Deshalb fordern viele ein Zutrittsverbot für die aktive Szene. „Solche Spiele werden auch ohne Ultras und Hooligans ausverkauft sein“, findet ein Nutzer.
Kritik wird aber auch am Sicherheitskonzept in Jena geäußert, das sei „eine Zumutung und lächerlich“, beschreibt es ein Mann. „Wir saßen zirka 25 Meter rechts des Gästeblocks auf der alten Haupttribüne. Es waren nicht nur etliche RWE Fans dort, sondern auch viele Eltern mit Kindern.“