Das Wetter in den vergangenen Tagen hat uns in Thüringen bereits einen kleinen Vorgeschmack auf den Sommer gegeben. Bei Temperaturen um die 25 Grad hieß es: Sonne genießen, Vitamin-D tanken, Eis schlecken.
Der eine oder die andere wird sicherlich bereits schon einmal in den Ecken des Kleiderschrankes nach den Badesachen durchforstet haben. Immerhin dauert es auch nicht mehr lange, bis die Freibäder ihre Saison eröffnen. Doch die Kunden einer Einrichtung in Thüringen dürften mit den Ohren schlackern, denn die Preise sind ganz schön in die Höhe geschossen. Kein Wunder, dass der Frust bei den Badegästen tief sitzt. Jetzt hat sich der Betreiber geäußert.
Thüringen: Preis-Schock an der Freibad-Kasse
Nach Feierabend oder Schulschluss ins kalte Nass hüpfen – das gehört im Sommer für viele zum Alltag. Während es etliche an nahe gelegene Badeseen zieht, wählen andere lieber das Freibad. Die Gäste des Solewasser-Vitalparks in Bad Frankenhausen (Thüringen) werden beim Kauf der Dauerkarte für die Saison 2024 jedoch schwer schlucken müssen. Denn der Betreiber hat die Preise angezogen – und das nicht zu knapp.
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Ganze 55 Prozent mehr müssen Erwachsene nämlich für die Dauerkarte hinlegen. Statt 90 Euro sind nun 140 Euro fällig – Kinder zahlen statt 80 Euro dann 99 Euro. Wenig überraschend, dass ein derartiger Preisanstieg auf Gegenwind stößt. „Dieser Preissprung für Dauergäste des Vitalparkes ist für uns inakzeptabel und auch nicht nachvollziehbar“, kommentiert Jana Rüdiger, Stadträtin der Bürgervereinigung „Gemeinsam für Badfrankenhausen“ (GfBF) in einer Mitteilung. Die Kur GmbH habe zu Beginn des Jahres für den Weiterbetrieb der Kyffhäusertherme stolze 700.000 Euro als Zuschuss erhalten – eine zweite Rate folge noch im Sommer. Immerhin fließt das Geld aus der Stadtkasse, also auch aus Steuern und Abgaben der Einwohner. „Und jetzt soll der Bürger als Dankeschön diesen Preissprung mitmachen? Das sehen wir nicht ein!“, macht sich Rüdiger weiter Luft.
Geschäftsleitung des Thüringer Freibad äußert sich
Doch was sagen denn die Betreiber des Solewasser Vitalparks selbst dazu? „Wir verstehen, dass Preisanpassungen immer eine Herausforderung darstellen, aber wir sind überzeugt davon, dass die Qualität unserer Angebote und die gesundheitlichen Vorteile unseres Solewassers diese Entscheidung rechtfertigen“, erklärt die Geschäftsleitung Katja Rudolph auf Nachfrage von Thüringen24. Denn Badegäste können in der Einrichtung sich nicht nur eine Abkühlung verschaffen, sondern auch Wassertreten, Inhalieren oder sich auf dem Fitness-Parcours austoben. Zudem seien laut Rudolph die Öffnungszeiten so gestaltet, dass jeder Gast ausreichend Zeit hat, den Park in vollen Zügen zu genießen – und das ohne Schließtage. In der Ferienzeit seien die Öffnungszeiten sogar erweitert.
„Die aktuelle wirtschaftliche Lage mit generellen Kostensteigerungen macht auch vor unserem Vitalpark nicht halt. Um weiterhin höchste Qualität und Service bieten zu können, sehen wir uns gezwungen, eine Anpassung unserer Dauerkarteneintrittspreise vorzunehmen“, rechtfertigt die Geschäftsleitung die neuen Preise.
Die neue Tarifstruktur des Solewasser Vitalparks in Bad Frankenhausen für die Saison 2024:
- Tageseintritt: 3 Euro (2 Euro für Kurkartenbesitzer, Kinder, Schüler)
- Zehnerkarte: 30 Euro (10+1 gratis Eintritt), für Kinder 20 Euro
- Dauerkarte: 140 Euro, für Kinder 99 Euro (Nutzung der Wasserflache für fünf Monate)
- Abendschwimmtarif donnerstags: 1,50 Euro, für Kinder 1 Euro
- Morgenschwimmtarif mittwochs: 1,50 Euro, für Kinder 1 Euro
Neue Preise stoßen auf große Ablehnung
Die Tickets für Tagesbesucher wurden bereits im Jahr 2023 angehoben – zu diesem Zeitpunkt habe die Thüringer Einrichtung bewusst auf die Anpassung der Dauerkarten verzichtet. „Die diesjährige Entscheidung wurde durch die Geschäftsleitung sorgfältig abgewogen und ist eine direkte Antwort aufsteigende Betriebskosten sowie die Anhebung des Mindestlohns“, so Rudolph.
Die Mitglieder des GfBF können den Preissprung jedenfalls nicht nachvollziehen – und wie sie in einer Mitteilung behaupten, viele andere Gäste des Solewasser Vitalparks Bad Frankenhausen ebenfalls nicht. Das gehe aus einer Umfrage der Bürgervereinigung hervor. Zudem hätte die GfBF etliche Mails erhalten. „Wertschätzung von Dauergästen, die den Vitalpark beleben und regelmäßig nutzen, sieht anders aus“, kommentiert Sarah Brückner, Stadträtin für GfBF.
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Wer das Geld für die Dauerkarte nicht aufbringen will und / oder kann, aber trotzdem nicht auf einen Besuch im Solewasser Vitalpark verzichten mag, könne laut Geschäftsführung die Spezialtarife nutzen. So gebe es ein Familien-Spezialangebot sowie vergünstigte Eintritte beim Abschwimmen am Donnerstagabend und Frühschwimmen Mittwochmorgens.