In Thüringen werden jährlich Hunderte von Tieren für Forschungszwecke verwendet – darunter auch eine riesige Anzahl von Hunden!
Eine aktuelle Statistik zeichnet ein erschreckendes Bild der Situation in den Laboren des Bundeslandes, wie die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Thüringen: Große Bandbreite an Versuchstieren
Im Jahr 2022 wurden in Thüringen insgesamt 29.280 Tiere für wissenschaftliche Versuche eingesetzt. Während Mäuse mit 23.464 Tieren den größten Anteil ausmachten, wurden auch Schweine, Pferde oder Esel und Schafe zu Versuchszwecken verwendet. Von wegen der beste Freund des Menschen: Insgesamt wurden auch 110 Hunde in den Laboren zu Forschungszwecken missbraucht!
Die Zahlen stammen vom Bundesamt für Risikobewertung, wie das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz mitteilte. Daraus geht auch hervor, dass rund 11.000 Tiere für die Wissenschaft gezüchtet, aber nicht in Versuchen eingesetzt und getötet wurden.
Thüringen: Tierversuche am Universitätsklinikum Jena
Am Universitätsklinikum Jena (Thüringen) sind Tierversuche ein wichtiger Bestandteil der Forschung. Sie dienen der biomedizinischen und der patientenorientierten Forschung. Das Klinikum erklärt gegenüber der Deustchen-Presse-Agentur: „Sie sind aus heutiger Sicht nicht vollständig ersetzbar“, denn sie ermöglichen das Verständnis komplexer biologischer Prozesse. Dadurch tragen Tierversuche zur Entwicklung neuer Medikamente und Therapien bei.
Mithilfe von Versuchen am Tier wurden hier Herz- und Nierenerkrankungen erforscht. Sabine Bischoff, Leiterin der Stabsstelle Tierschutz am UKJ, betonte das Verantwortungsbewusstsein des Klinikums in Thüringen: „Wir sind uns unserer großen Verantwortung gegenüber den Versuchstieren bewusst, ihr Wohl liegt uns am Herzen. Deshalb sorgen wir für ihren größtmöglichen Schutz und berücksichtigen alle ethischen und tierschutzrechtlichen Rahmenbedingungen“.
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Die Verwendung von Tieren in der wissenschaftlichen Forschung ist ein kontroverses Thema, das sowohl ethische als auch wissenschaftliche Fragen aufwirft. Während die Forschung die Notwendigkeit von Tierversuchen für die Entwicklung lebensrettender Therapien betont, fordern Tierschutzorganisationen strengere Regelungen und den verstärkten Einsatz von Alternativmethoden. (mit dpa)