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Thüringer Tierheime kurz vorm Kollaps! Sie befürchten das Schlimmste

Thüringer Tierheime können nicht mehr. Wenn sich jetzt nichts tut, drohe der Kollaps. Etliche Forderungen werden laut.

Thüringer Tierheime
u00a9 picture alliance/dpa | Martin Schutt

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

Explodierende Kosten und völlig überfüllte Einrichtungen. Thüringer Tierheime schlagen jetzt Alarm.

Mit einer Protestaktion hat der Landestierschutzverband Thüringen am Freitag (24. Mai) auf die prekäre Lage aufmerksam gemacht.

Thüringer Tierheime sind sauer

Viele Thüringer Tierheime stehen vor dem Kollaps. Die Einrichtungen sind angesichts der Vielzahl an abgegebenen, ausgesetzten oder beschlagnahmten Tieren – die unüberlegt und ohne Sachkunde angeschafft worden seien – überlastet. Das sagte Kevin Schmidt, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes am Freitag bei dem Protest vor der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt.

+++ Thüringer Tierheime am Limit! „Prekäre Lage“ lässt ihnen keine andere Wahl +++

„Wir fordern eine kostendeckende Finanzierung der Tierheime“, so Schmidt. Bislang erhielten diese größtenteils Pauschalbeträge von den Kommunen, die bei weitem nicht ausreichten. Steigende Energiepreise, höhere Kosten für Tierfutter und für tiermedizinische Behandlungen sowie die Anhebung des Mindestlohns haben die finanzielle Situation laut Schmidt weiter verschärft.

Problem liegt auch auf der anderen Seite der Leine

Zudem fehle es an hauptamtlichen und gut bezahlten Arbeitskräften. Auch der Investitionsstau in den rund 20 Tierheimen im Land sei ein Problem. Im vergangenen Jahr habe noch rund eine Million Euro für Baumaßnahmen zur Verfügung gestanden, 2024 seien es nur noch rund 750.000 Euro, sagte Schmidt.


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Hinzu komme, dass Tierheime immer mehr betreuungsintensive Tiere, wie Hunde und Katzen beherbergten. Immer wieder müssten Aufnahmestopps verhängt werden. Neuaufnahmen von Tieren in Not seien dann aufgrund fehlender Kapazitäten nicht mehr zu stemmen.

Der Landestierschutzverband verlangte unter anderem eine landesweite Kastrationspflicht für Katzen und einen Hundeführerschein: „Wir haben immer mehr verhaltensauffällige Hunde, weil nicht geprüft wird, ob die Halter überhaupt geeignet sind.“ (jko mit dpa)