Ganz Deutschland schaut auch am Montag (27. Mai) nach Thüringen. Die Wahlen am Sonntag im Freistaat beschäftigen die Menschen auch über die Grenze des Bundeslandes hinweg. In einigen Städten wurde es zum Wochenstart noch einmal spannend.
Die Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl in Gotha und Gera trudelten beispielsweise erst im Laufe des Montagvormittag ein. Doch eine Bilanz lieferte sehr zügig eindeutige und drastische Zahlen.
Wahl in Thüringen: Bild verschärft sich
Schon vor den Bürgermeisterwahlen in Thüringen zeichneten die Zahlen einen eindeutigen Trend. Schon das Bewerberfeld für die Bürgermeisterwahlen in Thüringen war sehr männlich geprägt. So verzeichnete das Statistische Landesamt für alle zu besetzenden Ämter, also auch die ehrenamtlichen Posten, einen Bewerberinnen-Anteil von rund elf Prozent.
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Am Montag verschärft sich dann das Bild. Bei den Wahlen für die hauptamtlichen Bürgermeister in Thüringens Städten und Gemeinden haben fast nur Männer gewonnen. Von den 64 zu besetzenden Posten gingen am Sonntag nur zwei direkt an Frauen, bei einer weiteren Wahl schaffte es eine Frau in die Stichwahl.
Die neuen Bürgermeisterinnen sind Rita Spies (CDU) in Uder im Landkreis Eichsfeld sowie die Parteilose Kerstin Barczus in Kaulsdorf im Kreis Saalfeld-Rudolstadt. CDU-Frau Grit Reinhardt (CDU) schaffte es in Berga-Wünschendorf in die Stichwahl, die am 9. Juni parallel zur Europawahl stattfindet. Selbst wenn sie gewinnen würde, läge der Frauenanteil bei den neu gewählten Bürgermeistern unter fünf Prozent. (dpa, vs)