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Unwetter in Thüringen: Schlammlawinen und überlaufene Keller – alle Infos im Newsblog

Das Unwetter ist zum großen Teil an Thüringen vorbeigezogen. Einige Orte haben trotzdem ordentlich was abbekommen. Hier mehr.

Nach einem Starkregen pumpen Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Dorfplatz von Hilbersdorf das Wasser ab. Nach heftigen Gewittern kam es in Ostthüringen zu zahlreichen Überschwemmungen.
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Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

In manchen Teilen Deutschlands herrschte am Wochenende Unwetter-Alarm. Auch Teile von Thüringen waren betroffen. Mit unserem Newsblog zum Unwetter in Thüringen halten wir dich auf dem Laufenden.

Einen Leitfaden für das richtige Verhalten bei Hochwasser findest du HIER.

Unwetter in Thüringen im Newsblog:

+++ Newsblog aktualisieren +++

Sonntag, 2. Juni

20.40 Uhr: Hund läuft weg

In Nordhausen ist ein Hund weggelaufen gestern Abend. Wohl aus Angst vor dem Gewitter. Erst heute Vormittag gab es Neuigkeiten im „Vermisstenfall Caruso.“ Welche? Das liest du nur HIER!

15.02 Uhr: Schlammlawinen und volle Keller 

Schlammlawinen, vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen haben gestern Abend die Einsatzkräfte an einigen Orten im Kreis Schmalkalden-Meiningen beschäftigt. Betroffen waren vor allem:

  • Breitungen
  • Wasungen
  • Schmalkalden
  • Floh
  • Brotterode-Trusetal

In den Bereichen Floh, Breitungen und Brotterode-Trusetal wurden vor allem Straßen überschwemmt, dadurch kam es zu Schlammlawinen.

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Im Ortsteil Wernshausen der Stadt Schmalkalden schlugen Blitze in ein Gerätehaus und das Rathaus ein. Dort stand am Abend zudem der Dachstuhl eines Wohnhauses in Vollbrand. Die Bewohner retteten sich selbstständig und wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des Unwetters war der Zugang zu dem Brandort schwierig. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht an. Die Brandursache ist bislang nicht bekannt. 

Nach einem Starkregen pumpen Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Dorfplatz von Hilbersdorf das Wasser ab. Nach heftigen Gewittern kam es in Ostthüringen zu zahlreichen Überschwemmungen.
Nach einem Starkregen pumpen Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Dorfplatz von Hilbersdorf das Wasser ab. Nach heftigen Gewittern kam es in Ostthüringen zu zahlreichen Überschwemmungen. Foto: picture alliance/dpa

14.53 Uhr: Sirene versagt in Erfurter Ortsteil

Ziemlich unvorbereitet traf das Unwetter und die damit einhergehenden Überschwemmungen die Anwohner in Niedernissa. Denn dort habe laut MDR die Sirene versagt, als der Pfingstbach über die Ufer trat und in etliche Keller floss. Immerhin schafften es einige, Sandsäcke zu stapeln oder sogenannte Spundwände hochzuziehen.

12.49 Uhr: Feuerwehr Gotha meldet mehrere Einsätze

Auch die Stadt Gotha ist bei dem Dauerregen beziehungsweise Unwetter am Samstag glimpflich davon gekommen, wie die Feuerwehr Gotha mitteilt. Der kurzzeitige heftige Regen führte zu mehreren kleineren Einsätzen. In der Zeit von 17 bis 19 Uhr seien alle Einheiten der Gothaer Feuerwehr an verschiedenen Orten im Stadtgebiet und auch auf der A4 unterwegs gewesen.

So kam es beispielsweise zu mehreren verstopften Graben. Zudem hat das Unwetter etliche Bäume auf die Straße krachen lassen. Das Wasser dran zudem in mehrere Keller und auch in einen Supermarkt ein.

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Das Unwetter in Thüringen sorgte dafür, dass etliche Bäume auf die Straße krachten – so wie beispielsweise auf der Wilhelm-Umbreit-Straße in Gotha. Die Feuerwehr Gotha kümmerte sich darum. Foto: Feuerwehr Gotha

„Mit Blick auf andere Gebiete in unmittelbarer Nähe der Stadt sowie in Thüringen und im Süden der Bundesrepublik hat die Stadt Gotha sehr viel Glück gehabt, dass die Wetterlage nahezu vollständig vorbeigezogen ist“, heißt es in der Mitteilung der Stadt Gotha.

9.39 Uhr: Schwerpunkt des Unwetters Süd- Ostthüringen

Nach Warnungen vor starkem Gewitter ist die Nacht in Thüringen nach ersten Angaben relativ glimpflich abgelaufen. Zu größeren Schäden sei es nicht gekommen, teilte mehrere Rettungsleitstellen am Sonntagmorgen mit. Größere Unwettereinsätze seien nicht bekannt. Am späten Samstagabend hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Warnung herausgegeben, unter anderem für die Stadt Gera, den Wartburgkreis und den Kreis Nordhausen. Gegen 23 Uhr wurde die Warnung aufgehoben. 

Schwerpunkt der Unwetter war am Samstag vor allem der süd- und östliche Teil Thüringens. Im Landkreis Greiz kam es zu überfluteten Straßen, Keller und Felder. In Gera trat im Stadtteil Liebschwitz die Wipse über die Ufer. Die Feuerwehr pumpte einige vollgelaufene Keller aus und sicherte einen beschädigten Deich mit Sandsäcken. 

Am Sonntag soll es am Vormittag einzelne Schauer oder kurze Gewitter geben. Ab Mittag kommt es besonders in Ostthüringen zu starken Gewittern mit örtlichen Starkregen, Sturmböen und kleinkörnigem Hagel. Die Temperaturen liegen zwischen 19 und 24 Grad. 

7.19 Uhr: Überschwemmungen auch in Gera

Auch wenn das vorhergesagte Unwetter den Freistaat weniger schlimm erwischt haben dürfte als zuvor angenommen, ist es zu etlichen Überschwemmungen in Thüringen gekommen. Durch Zillbach rauschten ganze Sturzfluten (siehe weiter unten im Blog).

Wie die Stadt Gera am Sonntagmorgen mitteilt, sei auch die Wipse in Gera Liebschwitz am Samstagnachmittag über die Ufer getreten und hat Teile des Ortsteils überschwemmt. Einsatzkräfte mehrerer freiwilliger Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr Gera, des Technischen Hilfswerks (THW) sowie der Wasserwehr und des Bauhofs sind seither vor Ort, um die Lage zu koordinieren.

Einen kleinen Schock-Moment gab es in Gera zudem am Samstagabend. Denn es zeichnete sich ab, dass der Deich der Wipse an einer Stelle (zwischen den Hausnummern 150 und 170 der Salzstraße aufgeweicht war. Der Bereich wurde umgehend von den Einsatzkräften mit Sandsäcken und Big Backs verstärkt, wie die Stadt Gera berichtet. Für Letztere wurde extra ein Spezialkran angefordert, der die Big Bag in das Flussbett einbringt. Durch diese Maßnahmen konnte die Lage in der Nacht stabilisiert werden. Die Einsatzkräfte werden den Deich der Wipse auch in den kommenden Stunden kontrollieren.

Zu den durch die Überschwemmungen entstandenen Schäden gehören neben dem Wasser in der Ortslage mehrere überflutete Keller sowie die entstandenen Schäden am Deich. Für betroffene Anwohnerinnen und Anwohner werden am Sonntag an drei Standorten Container aufgestellt, in denen der durch die Überschwemmungen entstandene Unrat entsorgt werden kann.

Samstag, 1. Juni

21.03 Uhr: Verstörende Szenen aus Zillbach

Auch Zillbach in Schwallungen ist von dem Unwetter betroffen. Und wie! Der kleine Ort im Landkreis Schmalkalden-Meiningen wurde teilweise überschwemmt. Zumindest die Bergstraße. „Leute, Zillbach ist verschollen“, heißt es in einem Video. Ganz so schlimm ist es zwar nicht. Aber die Videos im Netz sind dennoch schockierend und heftig. Zahlreiche Keller sind vollgelaufen und müssen abgepumpt werden. Anwohner sollen zeitweise den Strom abstellen, sagt die Polizei.  

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20.49 Uhr: Programm zum Katholikentag frühzeitig beendet

Alle Teilnehmer des Erfurter Katholikentages haben zusammengepackt. Denn wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet, wurde gegen 20.30 Uhr die Info via Katholikentag-App herausgegeben, dass das Open-Air-Programm frühzeitig beendet wird. Das Programm soll am Sonntag mit dem Schlussgottesdienst fortgesetzt werden.

19.41 Uhr: Gewitter in der Nacht

Wir schauen mal nach vorne: Gewitter werden in der kommenden Nacht vor allem in der Osthälfte Thüringens erwartet. Bis Mitternacht sollen sie dann nach Süden abziehen. Es kühlt auf Tiefstwerte zwischen 13 und 15 Grad ab. 

19.29 Uhr: Keine größeren Schäden

Vor allem über Süd- und Ostthüringen sind heute schwere Gewitter mit Starkregen hinweggezogen. Ansonsten blieb der Freistaat aber von größeren Schäden durch das Unwetter verschont, sagt ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale. Auch über Verletzte sei bisherigen Erkenntnissen zufolge nichts bekannt.

Seit 18 Uhr gilt aber eine Warnung vor starkem Gewitter für den Kreis Altenburger Land. Demnach können Niederschlagsmengen um 25 Liter pro Quadratmeter pro Stunde sowie Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 Kilometer pro Stunde auftreten. 

Dunkle Wolken am Abend auch über Erfurt.
Dunkle Wolken am Abend auch über Erfurt. Hier in der Leipziger Straße. Foto: privat

Auswirkungen hatte der Starkregen heute vor allem auf den Landkreis Greiz. Hier kam es nach Angaben der Rettungsleitstelle Gera zu überfluteten Straßen und Feldern. Die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um vollgelaufene Keller auszupumpen. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Besonders betroffen war der Bereich Ronneburg. 

17.04 Uhr: Land unter in Hilbersdorf

Es hat Hilbersdorf im Landkreis Greiz erwischt! Rund um Ronneburg hat es in den letzten Stunden extrem geschüttet. In Hilbersdorf kam so viel Regen runter, dass ein normalerweise unterirdischer Bach nach oben kam. Teile des Ortes sind geflutet. Ein Wohnwagen wurde weggespült, berichtet unser Reporter.

Hilbersdorf in Thüringen: Der Ortskern gleicht einem See.
Hilbersdorf in Thüringen: Der Ortskern gleicht einem See. Foto: Björn Walther

Auch Autos seien entsprechend betroffen. Die Feuerwehr müsse abwarten, bis sich die Lage entspannt, um bei Bewohnern und Häusern eingreifen zu können. Auch das Wasser einer Kläranlage vor Lichtenberg bei Ronneburg soll übergelaufen sein – auf eine Wiese.

16.59 Uhr: Einsätze im Landkreis Greiz 

Im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen laufen mehrere wetterbedingte Feuerwehreinsätze. Angaben zur Art der Einsätze und weiteren Details macht die Leitstelle Gera bisher aber nicht.

15.50 Uhr: Entwarnung bei den Nachbarn

Der Deutsche Wetterdienst hebt seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen und Sachsen-Anhalt auf. Die Gefahr schwerer Gewitter bedeutet Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, umstürzende Bäume, herabfallende Äste, Dachziegel oder rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen oder Kellern. In Thüringen allerdings gilt die Warnung weiterhin. Aktuell vor allem für den Südwesten.

DWD-Warnkarte von 15.50 Uhr.
DWD-Warnkarte von 15.50 Uhr. Foto: DWD

12.42 Uhr: Dauerregen und Gewitter bisher nicht in Sicht

Noch geht es im Freistaat Unwetter-technisch gediegen zu. Statt Dauerregen und starkem Unwetter lässt sich am Samstagmittag in Erfurt sogar die Sonne blicken. Im Thüringer Wald gibt es bis dato nichts zu vermelden. In Weimar ist der Himmel derzeit bewölkt, aber auch hier schafft es die Sonne ab und zu durch. Über der Lichtstadt Jena ist der Himmel eher wolkenverhangen, doch bisher sind die Straßen ebenfalls trocken. Auch Apoldaer freut sich über Sonnenschein statt Dauerregen.

7.51 Uhr: Erfurter Sicherheitsbeigeordneter appelliert an Bürger

Andreas Horn, Sicherheitsbeigeordneter der Stadt Erfurt ruft die Puffbohnen sowie Touristen zur Besonnenheit auf: „Wenn der Starkregen eintrifft, sollte, wer kann, bitte zu Hause bleiben und die Meldungen der einschlägigen Warn-Apps wie Nina beachten, sein Verhalten anpassen und von Flussläufen fernbleiben“, zitiert ihn die Stadt in einer Mitteilung. Samstagvormittag sei eine weitere Lagebesprechung angesetzt, um anhand aktueller Prognosen die Lage möglicherweise neu zu bewerten.

Im Hinblick auf den bis Sonntag in Erfurt stattfindenden 103. Katholikentag verweist der Erfurter Feuerwehrsprecher Lars Angler auf nahezu stündliche Abstimmungen mit dem Veranstalter. Man stünde im ständigen Austausch, um schnell reagieren zu können. Im Ernstfall würde ein Stufen-Konzept greifen, dass sowohl kurzzeitige Unterbrechungen, Absagen einzelner Open-Air-Veranstaltungen bis hin zu einer Komplettabsage vorsieht.

7.44 Uhr: Neue Vorabinformationen vom DWD

Thüringen startet grau und regnerisch in den Juni-Monat. Während wegen des drohenden Unwetters etliche Veranstaltungen abgesagt wurden, rockte Andreas Gabalier Open Air in Oberhof (>>HIER<< mehr dazu).

Mittlerweile hat der DWD weitere Vorabinformationen herausgegeben. Die Meteorologen warnen vor schwerem Gewitter im Zeitraum von Samstag (1. Juni) ab 12 Uhr bis einschließlich Sonntag (2. Juni) 0 Uhr. Folgende Städte und Kreise sind betroffen:

  • Stadt Erfurt
  • Stadt Jena
  • Stadt Weimar
  • Kreis Weimarer Land

Die amtliche Warnung für Starkregen hat weiterhin Bestand.

Freitag, 31. Mai

18.32 Uhr: Stadt Weimar ist vorbereitet

In Weimar haben die Menschen die Pegelstände der Ilm ganz genau im Blick. Die Stadt rechnet zwar nicht mit Überschwemmungen, die Lage sei jedoch dynamisch und könne sich kurzfristig durchaus ändern. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, liegen bereits 100 befüllte Sandsäcke parat.

Bereits im Vorfeld wurden in enger Abstimmung mit der Feuerwehr Weimar mögliche Gefahrenstellen beseitigt. So musste bereits am Freitagmittag die Steinbrücke im Steinbrückenweg gesperrt werden. Bürger hatten sich aus Sorge gemeldet: Ein angeschwemmter Baumstamm versperrte einen Wasserdurchlass der Brücke, konnte jedoch rechtzeitig entfernt werden.

Auch wenn in Weimar die Lage nicht ausufern wird, sollen sich die Menschen dennoch informiert halten.

17.52 Uhr: Roland Kaiser Konzert-Veranstalter informiert über die Lage

Am Samstagabend soll eigentlich Roland Kaiser auf der Bühne in Oberhof stehen. Ob das Konzert bei den aktuellen Wetteraussichten wirklich stattfinden wird, scheint ungewiss. Der Veranstalter Semmel Concerts schreibt in einem Post bei Instagram: „Liebe Besucher der Lotto Thüringen Arena Oberhof, aufgrund der aktuellen Wetteraussichten und damit verbundenen Unwägbarkeiten ist es uns ein wichtiges Anliegen, Sie über den jeweils aktuellen Stand auf dem Laufenden zu halten, so dass Sie bestmöglich informiert sind und entsprechend planen können. Das Konzert von Andreas Gabalier am heutigen Freitag wird wie geplant stattfinden. Die Lotto-Arena ist eine gut befestigte Location und grundsätzlich wettersicher.

Für den morgigen Samstag und das geplanten Konzert von Roland Kaiser sind die Wetteraussichten aktuell leider schlechter. Sie können in jedem Fall versichert sein, dass für uns das Wohlergehen und die Sicherheit unserer BesucherInnen, KünstlerInnen und aller Produktionsbeteiligten an erster Stelle steht und Konzerte selbstverständlich nur durchgeführt werden, wenn die Sicherheitslage es erlaubt. Wir stehen in einem ständigen Austausch mit den lokalen Behörden und dem Deutschen Wetterdienst und werden spätestens am morgigen Samstagmittag eine finale Entscheidung bekanntgeben können, ob das Konzert wie geplant stattfinden kann. Sobald es neue Entwicklungen gibt, werden wir diese umgehend kommunizieren, bitte verfolgen Sie die weiteren Meldungen aufmerksam. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“

16.45 Uhr: Eisenach warnt die Bevölkerung

Die Eisenacher Berufsfeuerwehr hat vorsichtshalber bereits die Besetzung der Dienste für das anstehende Wochenende verstärkt. Es wurde eine Rufbereitschaft eingerichtet und eine technische Einsatzleitung vorbereitet. 25.000 Sandsäcke liegen außerdem zum Befüllen bereit.

Wichtig ist, dass die Bevölkerung die Feuerwehren zunächst nur bei erheblichen Schadensmengen alarmiert, heißt es von der Stadtverwaltung. „Sollte es zu lokalen Überflutungen kommen, hat zunächst Priorität, vollgelaufene Kreuzungsbereiche für den Rettungsdienst und die Polizei freizuhalten. Erst danach kann sich die Feuerwehr um Wasser in Kellern oder Wohngebäuden kümmern.“

16.02 Uhr: Andreas Gabalier-Konzert mit ungewöhnlichen Maßnahmen

In Oberhof soll heute ein Konzert von Andreas Gabalier steigen. Open Air… Weil das Wetter nicht so richtig konzerttauglich ist, hat der Veranstalter nun eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen. HIER liest du, worum es geht….

14.15 Uhr: Einsatzkräfte füllen etwa 100 Wasserbehälter

Und das passiert gerade in Gera in der Pandorfhalle:

  • unwetter thueringen
  • unwetter thueringen

Falls du es nicht erkennen kannst: Die Einsatzkräfte füllen hier etwa 100 Wasserbehälter, um sich auf das drohende Hochwasser vorzubereiten. Damit soll der Boden der Mehrzweckhalle stabilisiert werden. Sie wurden nämlich in einer Art Betonwanne gebaut – und wenn das Grundwasser steigt, führt genau das zu statischen Problemen. Für die Mitarbeiter des THW wird es wohl eine lange Nacht. Sie werden für das Befüllen voraussichtlich 20 Stunden und mehrere Schichten brauchen.

14 Uhr: Gera schließt mehrere Einrichtungen

Auch in Gera laufen die Vorbereitungen auf die befürchtete Extremwetterlage auf Hochtouren. Die Stadt hat jetzt bekanntgegeben, dass aus Sicherheitsgründen mehrere städtische Einrichtungen dieses Wochenende geschlossen bleiben. Darunter die Friedhöfe, die zur Stadt gehören und das Naturbad Kaimberg. Auch der Tierpark bleibt erstmal zu, vorerst aber „nur“ am Samstag. Je nach Lage könnte das Areal also wieder am Sonntag besuchbar sein.

Auch die Veranstaltungen und Feste, die am Wochenende geplant waren, fallen vorerst ins Wasser. Dazu zählen die Kindertags-Feste auf dem Kornmarkt und in der Theaterstraße sowie das Stadtradeln.

13.06 Uhr: Stadt Jena mit eindringlicher Warnung

Jetzt legt auch die Stadt Jena nach und stellt alle auf ein ungemütliches Wochenende ein. „Nach aktueller Lageeinschätzung liegt Jena am Rande des Unwettergebietes und hat folglich lediglich mit Ausläufern zu rechnen“, heißt es in einer Mitteilung. „Dennoch gilt bei Unwettern jeglicher Art, dass es zu lokal unvorhergesehenen Wettererscheinungen kommen kann. Die Feuerwehr Jena ruft deshalb zu Vorsicht auf und empfiehlt, die aktuelle Lage in den zur Verfügung stehenden Warn-Apps und Informationsseiten zu verfolgen.“

Außerdem geht die Stadt davon aus, dass der Pegel der Saale „kurzzeitig“ steigen könnte. Die Verantwortlichen betonen, die Pegelsituation im Auge behalten zu wollen. Die Feuerwehr und der Gewässerunterhaltungsverband wollen dafür auch Brücken und Einläufe ablaufen und überwachen.

11.55 Uhr: Uni Jena warnt Studierende und Lehrkräfte

Die Uni Jena hat jetzt auch auf die zu befürchtende Unwetter-Lage reagiert – und in einem internen Schreiben alle Studierende und Lehrkräfte gewarnt. „Ab heute Mittag sowie für das gesamte anstehende Wochenende sind für das Stadtgebiet von Jena sehr starke Regenfälle sowie Unwetter vorhergesagt“, heißt es darin. Alle Fenster und Außentüren sollten in den Gebäuden unbedingt geschlossen werden. Und weiter: „Bitte achten Sie insbesondere auch auf Dachfenster, Dachluken sowie Kellerfenster. Wir bitten Sie, diese fest zu verschließen und damit zur Sicherheit der universitären Gebäude beizutragen.“

11.46 Uhr: DWD gibt amtliche Warnung heraus

Während die Informationen des DWD’s am Mittwoch (29. Mai) lediglich dazu dienten, dass entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden können und noch keine amtlichen Unwetterwarnungen waren, konkretisiert sich die Lage nun zunehmend.

Der DWD hat eine amtliche Warnung vor Dauerregen herausgegeben. Sie gilt von Freitag (31. Mai) ab 20 Uhr bis Samstag (1. Juni) 13 Uhr in nahezu ganz Thüringen. Die Vorabinformationen beziehen sich auf schwere Gewitter und können offensichtlich noch nicht final eingegrenzt werden.

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Bisher wurde die Vorabinformation für die Städte Erfurt, Jena, Weimar und den Kreis Weimarer Land korrigiert. Die Experten warnen hier vor schwerem Gewitter in der Zeit von Samstag (1. Juni) ab 12 Uhr bis Sonntag (2. Juni) einschließlich 0 Uhr. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die amtlichen Unwetterwarnungen eintrudeln.

10.53 Uhr: Stadt Gera trifft Vorbereitungen

Immer mehr Städte fangen an, sich auf das drohende Unwetter samt Hochwasser vorzubereiten. Die Stadt Gera hat ebenfalls erste Vorbereitungen für eine mögliche Lage getroffen. Stadtspitze, Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Feuerwehr, Wasserwehr und das Technische Hilfswerk (THW) seien in regelmäßigem Kontakt, heißt es.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben über das Smart-City-Cockpit jederzeit die Möglichkeit, die aktuellen Pegeldaten für Gera-Langenberg, Berga und Greiz zu verfolgen. Gleiches gilt für den Stand der Wipse in Liebschwitz und den Bieblacher Bach. Eine Grafik zeigt dabei an, wie sich der Pegelstand in den letzten 48 Stunden entwickelt hat und wann gegebenenfalls eine der Warnstufen erreicht wird„, informiert das Amt für Brand- und Katastrophenschutz Gera auf ihrer Facebook-Seite.

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8.58 Uhr: Lage verschärft sich

Die Unwetterlage verschärft sich und damit auch die Gefahr vor Hochwasser. Die HNZ hat eine Warnung für (fast) ganz Thüringen ausgesprochen. Ab Freitagabend bis in die tiefe Nacht des Samstags müssen die Menschen im Freistaat mit länger anhaltendem Regen und teilweise Gewittern rechnen. Bis zu 120 Liter pro Quadratmeter können innerhalb von 36 Stunden vom Himmel regnen. Am Sonntag (2. Juni) könnten es innerhalb einer Stunde rund 40 Liter pro Quadratmeter werden.


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Eine Stadt in Thüringen scheint dabei die volle Breitseite abzubekommen. Denn die Erfurter müssen sogar mit 150 Liter pro Quadratmeter rechnen. Sowohl die Stadt, als auch die Erfurter Berufsfeuerwehr appellieren an die Bürger entsprechende Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen und die Warnapp „Nina“ zu nutzen. Die Friedhöfe in Erfurt bleiben vorsorglich geschlossen (ausführlichere Infos findest du >>HIER<<).

7. 31 Uhr: Erste Vorabwarnungen treffen ein

Eine regnerische Woche neigt sich dem Ende – doch der große Unwetter-Knall steht uns in Thüringen erst noch bevor. Bereits am Mittwoch (29. Mai) trudelten die ersten Vorabinformationen des DWD ein. Die Meteorlogen befürchten einen „extrem ergiebigen Dauerregen“, der auch teils gewittrig sein könnte (wir berichteten). Die Vorab-Warnungen gelten bis dato für die Stadt Weimar, den Kreis Weimarer Land, die Stadt Jena und die Stadt Erfurt. Sie gilt von Freitag 12 Uhr bis Sonntag 15 Uhr.

(mit dpa)