Dass es in vielen Branchen denkbar schlecht steht um die Thüringer Wirtschaft, ist schon längst kein Geheimnis mehr.
Fast wöchentlich erreichen uns Nachrichten darüber, dass der nächste Laden oder Betrieb in Thüringen die Segel streichen muss. Besonders in einer Branche zieht sich die Schlinge immer mehr zu.
Thüringer Gastgewerbe steckt in einer Krise
Das Thüringer Gastgewerbe steckt in Schwierigkeiten: Steigende Kosten, ausufernde Bürokratie und die wieder erhöhte Mehrwertsteuer setzen der Branche weiterhin kräftig zu. Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Thüringer Dehoga, schlug am Montag (3. Juni) in Erfurt Alarm.
Die Kostenexplosion bei Energie, Lebensmitteln und Getränken würden viele der Mitglieder an den Rand ihrer Belastbarkeit bringen, so Ellinger. Hinzu komme die seit Januar erneut erhöhte Mehrwertsteuer, die zusätzliche Sorgen bereite. „Viele Unternehmer sind müde geschlagen“, beschreibt er die aktuelle Stimmung in der Branche. Und als wäre das nicht genug, gibt es auch noch die bürokratischen Hürden und chronischen Fachkräftemangel.
Traurige Bilanz für Thüringer Gastronomen
Die jüngsten Zahlen untermauern die düstere Stimmung: Laut der letzten Verbandsumfrage setzten die Thüringer Gastronomen und Hoteliers im März durchschnittlich 6,8 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Und das trotz steigender Kosten. Im März betrug der Umsatzrückgang im Schnitt satte 17,3 Prozent.
Auch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie machen der Branche weiterhin schwer zu schaffen. Während der Krise mussten im Thüringer Gastgewerbe insgesamt 720 Betriebe schließen – ein Rückgang von fast 14,8 Prozent. Derzeit gibt es noch etwa 4.230 gastgewerbliche Unternehmen im Freistaat.
Mehr News:
Trotz der schwierigen Lage setzen die Gastronomen auf eine gute Sommersaison, die den benötigten Aufschwung bringt. Die Hoffnung auf bessere Umsätze und eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation bleibt. (mit dpa)