Wer in den vergangenen Wochen einen Blick auf das Wetter in Thüringen geworfen hat, der kennt das Drama schon. Ständig ändern sich die Wetter-Prognosen! An einem Tag ist die Rede von erstem Schneefall, am anderen Tag beherrscht mildes, regnerisches Wetter die Vorhersagen.
Während das Wetter in Thüringen die ganze Zeit umspringt, rückt das Weihnachtsfest immer näher. Da hoffen viele Schneefans natürlich auf einen kurzfristigen Kälteeinbruch! Wie realistisch ist das Ganze? Wetterexperte Dominik Jung von „wetter.net“ klärt auf.
Wetter in Thüringen: Mildes Wetter stört Winterfreude
Das milde Wetter der vergangenen Tage sorgt bei den meisten Winter-Fans für Frust. Mit Messwerten von bis zu elf Grad in Jena am Montag (16. Dezember) kommt nur bei wenigen Menschen richtige Winterstimmung auf! „Da sollte eigentlich eher Frost sein, zu dieser Jahreszeit“, sagt Jung. Aufgrund der letzten eher milderen Prognosen hatten sich die meisten schon von der Hoffnung auf weiße Weihnachten verabschieden. Aber wie sagt man doch so schön? Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
In den Tagen bis Heiligabend zieht erstmal weiter das milde Wetter über Thüringen hinweg. Die Tiefstwerte erreichen wir am Samstag (21. Dezember), denn da werden tagsüber nur vier Grad erwartet. Bis zum Heiligabend könnte sich das ganze sogar in Schneefall verwandeln. Laut Jung zaubert der neueste Lauf des GFS-Modell „zumindest für Heiligabend eine dünne Schneeschicht in den höheren Lagen“ hervor.
Leichte Schneefront im Anmarsch
Geschehen soll das Ganze bis zum vierten Advent und betroffen ist neben dem Erzgebirge auch der Thüringer Wald! Ob der Schnee dann aber liegen bleibt, ist weiterhin unsicher. „Vielleicht zum 24. Dezember eine weiße Überraschung?“, spekuliert der Experte. Auch die Schneehöhenkarte des europäischen Wettermodells zeigen eine weiße Prognose für Thüringen. Am Heiligabend zeigt sich dort in den höheren Lagen eine leichte Schneedecke von immerhin bis zu zwei Zentimetern – man nimmt, was man kriegen kann!
+++ Wetter in Thüringen: Meteorologe mit bitterer Weihnachts-Prognose – „Steht auf der Kippe“ +++
Mit einem Blick auf die Ensembleprognose stehen die Sterne für ein weißes Weihnachten in Deutschland eher schlecht, denn laut Jung werden die Weihnachtsfeiertage „eher mild, wechselhaft, mit Regen“ ausfallen. Neben Regen sorgt außerdem die Westwetterlage für milde bis starke Windböen. Was höchstwahrscheinlich aber ausbleibt, ist der Dauerfrost. Darauf deutet zumindest die Ensembleprognose für die Mitte Deutschlands hin, wo nur ein kleiner Ausreißer auf Frost zum Jahreswechsel hinweist.
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Bis zum Weihnachtsfest werden die Wetterprognosen offenbar nochmal ordentlich auf und ab gehen. Das haben die Vorhersagen der vergangenen Tage bereits verdeutlicht.